Jedes Jahr, wenn der zweite Sonntag im Mai naht, rennen wir wie von der Tarantel gestochen durch die Gegend und in die Geschäfte, weil wir das passende Geschenk zum Muttertag besorgen müssen. Mit dem Muttertag ist es ein bisschen so wie mit dem Valentinstag. Ein Tag im Jahr, an dem man die Liebsten mit einer Kleinigkeit überrascht. So auch am Muttertag. Braucht es dafür wirklich einen Tag im Jahr?
Eigentlich sollte man jeden Tag seiner Mama eine Freude machen. Denn sie hat es verdient. Sie hat uns, wahrscheinlich unter entsetzlichen Schmerzen, das Leben geschenkt, uns gefüttert, gewickelt, gewaschen, verarztet und getröstet. Nicht nur im Säuglingsalter.
Wenn ich darüber nachdenke, dann scheint es schier unmöglich zu sein, all das, was unsere Mütter für uns getan und gemacht haben, wieder gutzumachen oder nur ansatzweise zurückzugeben. Unsere Mamas haben uns das Pausenbrot geschmiert, uns geduldig bei den Hausaufgaben unterstützt und zum Fußball, in die Musikschule oder einfach zum Spielen zu unseren Freunden gefahren. Und natürlich wieder abgeholt. Sie haben uns die tollsten Geschenke zum Geburtstag und zu Weihnachten gemacht, sich vielleicht einiges vom Mund abgespart. Sie haben für uns auf das letzte Gummibärchen in der Tüte oder das letzte Stück Schokolade verzichtet, obwohl sie es vielleicht gerne gehabt hätten. Sie sind Mamas mit Herz und Leidenschaft und haben gern für uns darauf verzichtet. …