Die Vorweihnachtszeit ist eine besinnliche Zeit. Wenn es draußen kälter wird, kommt man in den Häusern und Wohnungen zusammen, backt Plätzchen und winterliche Kuchen. Ein Gläschen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt wärmt Körper und Geist gleichermaßen.
Bis jetzt ließ der erste Schnee auf sich warten und, ganz ehrlich, ohne Schneegestöber auf den Straßen kommt man nicht so recht in Weihnachtsstimmung. Ich zumindest nicht. Ich träume von weißen Dächern, Schneemann bauen und Schlittenfahren.
Letztes Wochenende war ich im Siegerland unterwegs. Dörflich kann, nein muss man sagen. Hier stelle ich es mir wundervoll vor, wenn sich der Winter in all seiner weißen Pracht zeigt. Von dieser Vorstellung habe ich mich inspirieren lassen und mir mein eigenes kleines Winterwunderland gebacken. Silikonform sei Dank ist ein traumhaft schönes Weihnachtsdorf entstanden.
Bei Tchibo gibt es eine tolle Form mit der ich mich in der Küche richtig austoben konnte. Fehlt nur noch der richtige Teig. Am besten eignet sich ein klassischer Rührteig. Ich habe mich für einen Marzipankuchenteig entschieden. Er wird schön fest und ist eher feinporig, so hat man nach dem Backen nicht so viele Luftlöcher in den Kuchenhäuschen.
Das Rezept reicht für etwa 1,5 Formen.
Ihr braucht:
200g Marzipanrohmasse
25ml Wasser
5 Eier
40g Butter
1 Prise Salz
1 Pck Vanillezucker
1 Pck geriebene Zitronenschale (z.B. Finesse von Dr. Oetker)
150g Mehl
30g Speisestärke
100g Zucker
1. Zunächt trennt Ihr die Eier. Das Eiweiß schlagt Ihr mit dem Handrührgerät auf und lasst, wenn das Eiweiß fest wird, den Zucker einrieseln. So entsteht ein fester Eischnee.
2. Lasst die Butter in einem Topf schmelzen.
3. Gebt die Marzipanrohmasse in eine Schüssel und verrührt sie mit den 25ml Wasser.
4. Nun gießt Ihr die geschmolzene Butter dazu. Es ist nicht so schlimm, wenn die Butter noch warm ist, dann löst sich das Marzipan besser.
5. Anschließend rührt die Eigelbe unter.
6. Mischt das Mehl mit der Speisestärke, dem Vanillezucker, dem Salz und der Zitronenschale und siebt es über die anderen Zutaten.
7. Rührt die Mehlmischung unter und gebt dann den Eischnee dazu.
8. Vermengt jetzt alles mit dem Handrührgerät bis Ihr einen glatten Teig bekommen habt.
9. Füllt den Teig in die Formen. Ich habe die Formen bis zum Rand gefüllt. Der Zeig geht zwar etwas auf aber lieber schneidet man den unteren Rand ab als das etwas vom fertigen Häuschen fehlt. Der Verschnitt ist schnell vernascht. Oder das Häuschen steht auf einer Anhöhe. Das kann mitunter auch ganz hübsch sein.
10. Im vorgeheizten Backofen brauchen die Häuser und Tannenbäume etwa 30-35 Minuten bei Ober-/Unterhitze.
11. Lasst sie kurz in der Silikonform auskühlen und löst sie dann vorsichtig heraus.
Wenn die einzelnen Teile Eures Kuchendorfes vollständig abgekühlt sind, könnt Ihr nach Herzenslust verzieren. Ich habe dazu allerhand Streusel, Zuckerschrift und für den Schnee natürlich Unmengen von Puderzucker benutzt. Für die Schornsteine der Häuser habe ich Wattestäbchen geköpft und daraus Rauchschwaden geform. Für den Boden des Dorfes habe ich einen einfachen Rührteig mit Lebkuchengewürz aromatisiert und auf dem Blech gebacken. Wenn der ausgekühlt ist, könnt Ihr mit dem Bau Eures Dorfes beginnen. Wer noch, wie ich, kleine Figuren vom letzten Pfefferkuchenhaus übrig hat, kann sein Dorf mit „Leben“ füllen. Aus Fondant habe ich noch einen Schneemann gebaut, denn was wäre eine Winterlandschaft ohne Schneemann? Ist es nicht herrlich den beiden zuzuschauen? Was gibt es schöneres, als einen winterlichen Spaziergang durch den Schnee? Vielleicht eine Schneeballschlacht? Ich hoffe ich kann Euch ein wenig verzaubern und Euch in Weihnachtsstimmung versetzen.
Habt Ihr nun Lust bekommen Euer eigenes Winterwunderland zu backen? Dann würde ich mich freuen, wenn Ihr mir Eure Kunstwerke zeigt.
Habt es gemütlich und eine zuckersüße Adventszeit!
Volle Lotte meint
Hallo Tobi,
WoW! So filigran und fein. Das sieht klasse aus und macht gleich sehr viel Lust auf Schnee.
LG
Silvia
Kuchenbäcker meint
Huhu Silvia,
Schön, dass es Dir gefällt. Da hat sich die Mühe ja gelohnt. Und wenn da ein Funke Weihnachtsstimmung aufkommt, dann hab ich geschafft, was ich erreichen wollte.
Süße Grüße,
Tobi
Steffi meint
Huhu! Total süß geworden. Meine Kinder finden deine süße Winterlandschaft auch total putzig…. Oh man, und ich scheitere schon an einen Lebkuchenhaus…. *heul* LG, Steffi
Kuchenbäcker meint
Hallo Steffi,
Ich freu mich sehr, dass es Euch gefällt. Und nicht am Lebkuchenhaus verzweifeln. Übung macht den Meister. Und die richtige Eiweißglasur, dann klappts auch.
Süße Grüße,
Tobi
Biskuitwerkstatt meint
Lieber Tobi,
ich hab Dein Dorf schon bei Instagram bewundert, aber es gefällt mir noch besser, wenn man wie hier auf den Fotos lauter winzige Details entdecken kann 🙂
Genauso wüscht man sich es zu Weihnachten, oder?! Vielleicht hilft es ja, wenn wir die Daumen drücken.
Hab ein wundervolles Weihnachtsfest.
Mareike
Tina meint
Hallo!Danke für das tolle Rezept.Bei welcher Gradzahl sollen die Häuschen gebacken werden?MfG Tina
Kuchenbäcker meint
Oh, das hab ich vergessen. 175 Grad. Am besten bleibst du dabei und schaust, dass sie nicht zu dunkel werden. Mach auf jeden Fall die Stäbchen Probe.
Süße Grüße,
Tobi
Claudia meint
Sieht ganz toll aus! Ich habe auch die Backform und nach einem Teigrezept dafür gesucht. Woraus bestehen eigentlich die Dächer? Viele Grüße Claudia
Kuchenbäcker meint
Hallo Claudia,
Vielen Dank, ich freu mich, dass es dir gefällt. Die Dächer sind nur mit Schokoglasur bestrichen.
Süße Grüße,
Tobi
Julia meint
Das sieht wirklich toll aus, Tobi!!!
Kuchenbäcker meint
Das freut mich sehr, liebe Julia. Vielen Dank.
Süße Grüße,
Tobi
Marlen Kristin meint
Hallo Tobi, ich bin auch sehr begeistert von deinem Winterwunderland:) Danke dafür! Das mit der fehlenden Weihnachtsstimmung kann ich auch nachvollziehen, mir gehts genauso. Das Rezept kommt auf jeden Fall auf meine Liste;)
Liebe Grüße
Marlen
Kuchenbäcker meint
Liebe Marlen,
Vielen Dank für das schöne Kompliment.
Süße Grüße,
Tobi