Das Rezept für diese einfache Kürbissuppe mit Äpfeln ist eher zufällig entstanden. Man könnte fast sagen es ist ein „Resteessen“ denn ich habe alle Zutaten aus dem Vorratsschrank genommen bzw. aus der Obst- und Gemüseschale. Ich hatte noch ein paar Hokkaido Kürbisse übrig, die ich gekauft hatte als ich meine Kürbiswaffeln gemacht habe und noch ein paar Äpfel, die auch weg mussten. Ansonsten war nicht wirklich viel im Haus, weshalb ich einfach die wenigen Zutaten, die ich noch da hatte zusammen in den Topf geworfen habe, mit ein paar Gewürzen abgeschmeckt und fertig war das Süppchen. Es war tatsächlich richtig lecker, zusammen mit dem letzten Rest Sauerteigbrot und ein paar altbackenen Brötchen und so habe ich mich entschieden, das Experiment Resteverwertung auf den Blog zu stellen. Ich mag so sämige Suppen sehr gerne und kann sie tatsächlich auch kalt essen. Und sie eignen sich prima, um sie mit auf die Arbeit zu nehmen für die Mittagspause.
Über das Jahr verteilt werden weltweit unfassbar viele Lebensmittel weggeworfen, selbst wenn sie noch gut sind. Der Joghurt, dessen Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, der Aufschnitt, der über das Datum ist und Unmengen an Obst und Gemüse. Ich kann mich davon nicht freisprechen, auch ich habe schon Lebensmittel weggeworfen über die sich manch ein anderer wahrscheinlich gefreut hätte. Auch ich bin manchmal hungrig einkaufen gegangen und so landeten Produkte im Einkaufswagen, die ich eigentlich nicht brauchte und sehr wahrscheinlich nicht verarbeiten hätte können. Resteküche gab es selten, zumindest nicht seit ich meinen eigenen Hausstand habe. Ganz anders als bei meiner Oma, die oft aus Resten leckerste Gerichte zubereitet hat. Selbst altes Brot hat sie sich noch mit Freude schmecken lassen. Hartes Brot sei gut für die Zähne hat sie mal gesagt und sie hatte tatsächlich bis zum Schluss noch all ihre Beißer.
Joghurt, der über das Mindesthaltbarkeitsdatum wird bei mir nicht mehr weggeworfen. Ich mache den Geruchs- und Geschmackstest und wenns noch schmeckt, wird der noch gegessen oder kommt in die Overnight Oats. Fleisch und Wurst wird sowieso nur frisch gekauft und unmittelbar verzehrt. Obst und Gemüse liegt schon mal ein Weilchen aber auch das wird inzwischen verarbeitet bevor es nicht mehr genießbar ist. Aus braunen Bananen backe ich gerne Bananenbrot und mal ganz ehrlich, wenn die Bananen überreif sind, schmecken sie im Kuchen und Gebäck doch am allerbesten. Und letztens habe ich aus den Resten in der Obst- und Gemüseschale eine einfache Kürbissuppe mit Äpfeln gemacht. Zugegeben ich war etwas skeptisch, ich hatte weder Zwiebeln oder Lauch im Haus und auch keine Zutaten für eine klassische Brühe im Haus. Eigentlich kommt an fast alle meine herzhaften Gerichte Zwiebel. Sie sorgt halt für Geschmack. Eigentlich hätte ich für die Kürbissuppe mit Äpfeln auch Zwiebeln angeschwitzt, da aber keine da waren, waren halt keine drin.
Im Schrank hatte ich noch ein Glas Entenfond, was ich vergangenes Jahr gekauft hatte, weil ich dachte ich würde es im Weihnachtsmenü verwenden. Kam dann anders und so landete der Fond im Vorratsschrank. Ich war mir nicht ganz sicher, ob das geschmacklich passt, Ente ist ja schon recht kräftig und dann in Kombination mit dem Kürbis, hat aber tatsächlich prima geschmeckt. Ente und Apfel geht ganz gut und Kürbis und Apfel auch. Für die nötige Würze habe ich eine abgehangene, feste Mettwurst genommen. Abgeschmeckt habe ich mit Kardamom um Muskat und natürlich mit Salz und Pfeffer. Serviert habe ich die Kürbissuppe mit Äpfeln mit Sauerteigbrot Resten und Brötchen vom Vortag. In die Suppe getunkt schmeckt das genauso gut.
- 4kleine Hokkaido Kürbis
- 1 Mettwurstabgehangen und fest
- 2 Apfel
- 350ml FondEntenfond
- 1L Wasser
- 1TL Salz
- 1/2TL Kardamom
- 1/2TL Muskatgemahlen
- 1/2TL Pfeffer
- 1-2EL Speiseöl
- Die Kürbisse schälen, Kerne entfernen und das Fruchtfleisch würfeln
- Mettwurst in feine Würfel schneiden.
- Apfel schälen entkernen und würfeln.
- Etwas Speiseöl in einem Topf erhitzen.
- Kürbiswürfel darin anschwitzen.
- Brühe und Wasser dazugießen. Apfelwürfel und gewürfelte Mettwurst dazu geben und gar kochen.
- Mit einem Pürierstab fein pürieren und mit den Gewürzen abschmecken
Hast Du ein Lieblings Resteessen? Ich bin gespannt, ob und was in den Kommentaren so zusammenkommt.
Bis zum nächsten Mal
Tobias
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