Bevor ich mich ins Wochenende mit ESC Party und Muttertag auf dem Dorf verabschiede, habe ich noch eine kleine Frühstücks Inspiration für Euch. Und erzähle Euch von meiner aufregenden Woche. Mit Hund! Es gibt also neben einer leckeren Eierspeise (Rührei aus dem Backofen) auch noch #dogcontent.
Das ich das mal sagen würde, hätte vor Jahren sicher keiner für möglich gehalten. Ich bin mit Katzen großgeworden und konnte Hunden nie wirklich was abgewinnen.
Wer jedoch die Widmung in meinem Buch „Bake and the City„* gesehen hat in der ich der kleinen Luna danke, einfach so, weil sie so süß ist, hat direkt gemerkt, da ist was im Busch. Diese Woche war Luna das erste Mal bei mir zu Besuch. Herrchen und Frauchen waren in Urlaub ohne Hund und da musste ein Hundesitter her.
Luna lebt auf dem Dorf und Gassi gehen bedeutet dort, frei herumtollen, Wälder und Wiesen. Wälder und Wiesen haben wir hier wohl auch aber so ohne Leine war mir das in der Stadt doch zu unsicher. Zumal Luna nicht so gerne an Ampeln und Straßenübergängen stehen bleiben will. Und Autos scheint sie grundsätzlich zu übersehen. So muss man gut Acht auf sie geben, damit sie nicht mal eben vor ein Auto läuft. Ist sie vom Dorf eben nicht gewohnt.
Ich muss gestehen, ich habe mich sehr gefreut Luna hier zu haben aber ich war auch mächtig aufgeregt. Ich war noch nie mit einem Hund Gassi gegangen. Was mache ich, wenn es regnet? Muss ich dann auch raus? Was Katzen angeht, fühle ich mich recht sicher. Aber so ein Hund ist eben doch was ganz anderes.
Ich hatte auch die Befürchtung, dass Luna die fremde Umgebung, fernab von daheim, nicht so einfach hinnimmt, nicht anständig frisst, vor Heimweh jault und wimmert oder einfach mal so rumbellt. Nix da! Sie hat fein gefressen, kaum gejammert und wenn, dann nur weil sie unbedingt und sofort Aufmerksamkeit brauchte, und gebellt hat sich nur zwei Mal. In einer Woche. Das hat doch super geklappt. Da hatte Gipsy, die Hündin der Nachbarn mehr Probleme, dass ein fremder Hund in ihr Territorium „eingedrungen“ ist.
Eigentlich ist Luna mit ihren 7 Jahren schon eine richtige Madame, aber mit den kurzen Haaren sieht sie fast wieder wie ein Welpe aus. Sie hat die Herzen der Leute und anderen Hundebesitzer beim Gassi gehen im Sturm erobert. Wie könnte sie auch nicht? Wenn man ihr in die Kulleraugen schaut, dann kann man nicht anders als sofort und ohne Ausnahme in dieses kleine Madammchen verliebt sein.
Luna hat auch ganz prima auf mich Acht gegeben. Ich interpretiere es mal so, denn sie ist mir in der Wohnung nicht von der Seite gewichen. Sie lief stets neben mir her. Mich immer anschauend. Wenn ich am Computer saß und gearbeitet habe, ist sie regelmäßig an meinem Bein hochgesprungen um mir zu verstehen zu geben, dass sie noch da ist. Bin ich aufgestanden, ist sie aufgestanden. Hab ich in der Küche gewerkelt, kam sie mit und hat sich, wenn es länger gedauert hat, einfach auf den Küchenboden gelegt und aufgepasst, dass alles richtig läuft. Nur einmal musste ich ein bisschen mit ihr schimpfen, als sie meinte, den Küchenboden mit ihrer langen, rauhen Zunge abschlecken zu müssen. Das geht nun wirklich nicht. Man will ja schließlich nicht, dass Luna Bauchweh bekommt.
Apropos Bauchweh, das ein oder andere Mal habe ich mir ernsthaft Sorgen gemacht. An einem Tag hatte sie ständig so lautes Bauchgrummeln, dass ich dachte sie hätte Bauchweh. Das hat mir ein kleines bisschen Angst gemacht und ich musste direkt im Freundeskreis herumfragen, was man da macht. Alles normal war die Antwort. Oder als Lunas Nase nur so vor sich hintropfte. Da hab ich gleich Panik bekommen, sie hätte vielleicht einen Schnupfen. Ihr werdet sicher jetzt lauthals loslachen. Mann, ist der ängstlich. Ja, das bin ich wohl auch. Definitiv zu ängstlich. Nein, sagen wir unsicher. Bei Katzen kann so ein Schnupfen schon fatal sein. Ja, ist so. Bei Hunden und bei kleinen Lunas ist das aber ganz normal. Muss einer einem ja auch erstmal sagen, ne?
Luna ist Garten gewöhnt. Hier gibts nur einen Balkon. Aber der schien ihr ganz gut gefallen zu haben. Zwar recht klein, und kleiner als der Balkon, den wir früher hatten, aber auch dort hat sie nach dem rechten gesehen.
Heute geht die Woche mit Luna zu Ende und ich werde irgendwie ein bisschen traurig. Die Woche war zwar ungewohnt, weil ich mich nicht so wirklich frei bewegen konnte, wie sonst und es war auch ungewohnt, dass jemand jault, wenn ich mal kurz zum Einkaufen gehe. Da hatte ich ein mega schlechtes Gewissen, dass ich Luna für ein halbes bis dreiviertel Stündchen allein daheim lassen musste. Und wie sie auf mich zugestürmt kam, als ich den Schlüssel in der Tür herumdrehte bei der Rückkehr. Als wäre ich tagelang weggeswesen.
Ja, traurig bin ich ein bisschen, auch wenn ich weiß, dass ich Luna immer regelmäßig sehen werde, wenn ich ins Siegerland fahre. Aber die Woche hat uns doch ein bisschen zusammengeschweist und uns noch näher gebracht. Sie hat mich eine Woche hautnah begleitet. Sie hat dafür gesorgt, dass ich zwei Mal am Tag vor die Tür kam, bei Wind und Wetter wohlgemerkt. Und hat mir die Tage mit ihrer Anwesenheit und ihrer extremen „Süßigkeit“ bereichert. Süßigkeit beschreibt in diesem Fall übrigens Lunas „süß sein“. Ist so eine Unart von mir. Ich spreche dann immer von Süßigkeit.
Mein Fazit nach einer Woche Luna:
- Ich schließe das Halten eines Hundes nicht mehr grundsätzlich aus. Wenn, dann muss dieser Hund aber mindestens genauso sein wie Luna. Oder zumindest viele ihrer zauberhaften Eigenschaften mitbringen. Dann wird er sicher auch im Sturm mein Herz erobern.
- Sollte ich ernsthaft darüber nachdenken nach Niederdielfen zu ziehen, damit ich Luna öfter sehen kann als bisher.
Nächste Woche wird bestimmt hart, große Luna-Vermissung. Sicher werde ich mich auch daran gewöhnen und sie ist ja nicht aus der Welt. Aber sie hat meine Woche schon sehr bereichert. Und wie krass Leute, mit wievielen fremden Menschen man auf der Straße ins Gespräch kommt, wenn man mit einem Hund Gassi geht. Unfassbar.
Jetzt aber genug #dogcontent und Lobhudelei auf dieses einfach zuckersüße Hundemädchen. Kommen wir zu meiner heutigen Frühstücksinspiration.
Seid Ihr schonmal in den Urlaub geflogen und habt im Flugzeug Frühstück, insbesondere so ein Flugzeug-Omelette, serviert bekommen. Ich hab keine Ahnung wie das Cateringunternehmen diese Omelettes formt, aber auf normalem Wege habe die dieses Aussehen nicht bekommen. Nicht nur das jedes Omelette dem anderen gleicht, es hat eben so eine komische Halbmond Form.
Ich hab mir gedacht, dass man diese Omelettes sicher auch in lecker und schön auf den Tisch zaubern kann. Verfeinert mit Parmigiano und serviert mit krossem Bacon.
Genannt habe ich die Rührei Kreation „Girotondo“, einfach weil die Form* in der ich sie zubereitet habe eben so heißt. Girotondo ist italienisch und heißt „Reigen“. Die Bezeichnung Rührei habe ich verwendet, weil ich die Eier miteinander verquirlt, also verrührt habe.
Rezept für Rührei aus dem Backofen
- 10 EierGröße M
- 3 EL Milch
- 30g Parmesanfrisch gerieben
- 1-2TL Salz
- 3-4Scheiben bacon
- Schnittlauchfrisch
- Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Eier in eine Schüssel geben und verquirlen.
- Parmesan, Salz und Milch dazugeben und verrühren.
- Eiermasse gleichmäßig in die sechs Mulden der 3D Girotondo Form füllen.
- Form in eine große Auflaufform legen.
- 1 1/2 Liter kochendes Wasser (aus dem Wasserkocher) in die Auflaufform gießen. Darauf achten, dass kein Wasser in das Ei kommt.
- Auflaufform auf die mittlere Schiene des Backofens stellen und Eier 15-20 Minuten stocken lassen.
- Bacon in der Pfanne knusprig ausbraten. Abkühlen lassen und in kleine Chips brechen.
- Geformtes Rührei mit frischem Schnittlauch bestreuen und den Bacon Chips servieren.
Damit könnte man die Mütter zum Muttertag oder die Liebsten auch sonntags bei einem leckeren Frühstück im Bett überraschen.
Und wer den Bacon nicht mag oder Vegetarier ist, lässt ihn einfach weg. Wer keine Girotondo Form hat oder auf die Schnelle keine bekommt, macht das ganze einfach in Silikon-Muffinförmchen.
Habt ein schönes Wochenende und lasst es Euch mein „Girotondo“ schmecken.
Bis bald,
Euer Tobi
Jana / Schwesternduett meint
Ohh das ist aber ein sehr süßer Hund! 🙂 Ich hätte auch so gerne einen!
Das Eier Girotondo sieht klasse aus. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, mein Rührei zu „formen“. Das sieht aber auf jeden Fall chic aus, und du hast Recht – so holt man sich das Frühstück aus dem Hotel optisch nach Hause.
Kuchenbäcker meint
Liebe Jana,
Vielen Dank für Dein liebes Kompliment. Das freut mich sehr. Und ja, Luna ist ein absolutes Schätzchen. Sie ist schon wieder daheim bei Frauchen und Herrchen und hier herrscht große Vermissung.
Süße Grüße,
Tobi
Fabiana Falk meint
Ich habe diese Seite nur wegen dem Girotondo geöffnet und bin jetzt fasziniert vom Hund ;-)!!
(Welche Rasse oder Mischund ist das???)
Das Rezept habe ich gespeichert und werde mich demnächst dazu in die Küche krümeln….
Kuchenbäcker meint
Liebe Fabiana,
Vielen Dank für Deine lieben Worte, das freut mich sehr. Ich weiß leider nicht welche Rasse, oder Mischung Luna ist. Ich kann aber gerne versuchen es herauszufinden. Ich vermute allerdings, dass Frauchen und Herrchen das auch nicht genau wissen.
Liebe Grüße,
Tobi
Andi meint
Hallo, hast du noch mehr Rezepe für diese formen?
Hab noch Angst sie zu nutzten
Danke
Kuchenbäcker meint
Hallo Andi,
Du kannst auch das Panna Cotta Rezept in den Formen machen.
Viele Grüße,
Tobi
Fred meint
Das wohl edelste Rührei, das ich je gesehen habe…. nicht schlecht gefällt mir gut mit der 3D-Form! Tolle Idee. Gruß Fred