Et is so sicher wie datt Amen inne Kirche: Der Sommer ist quasi sowatt von vorbei. Selbst wenne sagen muss, datte zwischendrin immer ma noch en paar Tage warmet Wetter hass.
Und weil der Sommer mit Beeren und Früchte und allehand leckere Sachen daherkommt, war die Idee, den Sommer kurzerhand zu konservieren. Inne Flasche oder im Glas.
Auf die Idee sind die beiden Schätzekes Tine von Pottlecker und Katti von Pottgewächs gekommen. Zwei flotte Mädels ausm Pott, watt wohl erklären tut, warum ich heute mal wieder in mein alten Dialekt verfallen bin, ne?
Aber ganz so einfach wollten et uns die beiden nich machen, denn der Name vonne Blogparade is „Sommer im Pinnchen“. Also musse dir ersma überlegen, wie de datt, watte konservieren wills, innet Pinnchen reinkriss. Aber bevor ich Euch getz erzählen tu, wie ich die kleinen, blauen Vitamin C Bomben innet Pinnchen gekricht hab, muss ich nochma kurz en Anektdötken zum besten geben, wie ich die beiden Perlen kennengelernt hab.
Datt war nämlich Anfang des Jahres und gar nich im Pott, sondern in Reutlingen. Da fahr ich gerne ma hin, weil da is so’n Treffen oder Bar Camp schmipft sich datt, wo man zusammenkommt und sich am austauschen is. Dat war jedenfalls am Vorabend von datt eigentliche Camp. Da komm ich, bissken später als geplant in dat Restaurang, wo sich alle, die schon am Vorabend angereist sind, treffen wollten. Is ja klar, datt datt da allet schon voll war. Also hab ich mich aufen letzen freien Platz geschmissen, wo schon eine Bekannte von mir am sitzen war. Am Nachbartisch, der auch noch zu de Gruppe gehörte, waren zwei nette Frauen sich am unterhalten. Watt mich sofort ins Ohr kam, war der pott typische Dialekt. Kannse sagen watte wills, aber wir Leute ausm Pott wir erkennen uns. Als sich da so die Gelegenheit ergeben hat, habbich die beiden einfach ma vonne Seite angequatscht und gefracht wo die wohl wegkommen. Und da war et gleich um mich geschehen. Auf Anhieb waren wa uns grün mittenander und hatten eine Menge Spass. Und da versteht et sich doch wohl von selber, datt man da mitmachen muss, wenn die Görls ausm Ruhrgebiet zu einer Blogparade einladen, oder watt meint Ihr? Aber jetzt mal im Ernst! Ihr glaubt gar nicht wie schwer das ist nach 14 Jahren Hessenassimilation auf Gelsenkirchener Platt zu schreiben! Und da ich gerade eigentlich überhaupt keine Zeit habe, ja sogar echt spät dran bin, weil ich mich um die Vorbereitung für ne riesen Partysause kümmern muss, wechsele ich mal wieder in mein musterschülergültiges Hochdeutsch und verrate Euch, wie ich den Blaubeer Schnaps angesetzt habe. Es braucht nämlich überhaupt nicht viel.
Ihr braucht:
1 Flasche Vodka (0,7l)
500ml frische Blaubeeren (oder 360g)
400g Zucker
450ml Wasser
Viel bedarf es nicht den Schnaps anzusetzen, außer ein wenig Gedult. denn die Beeren müssen eine Weile im Vodka ziehen, bevor Ihr den Schnaps weiterverarbeiten könnt. Also besorgt Euch schnell noch die letzten Blaubeeren und setzt Euch ein oder zwei Fläschchen an.
- Putzt und wascht die Blaubeeren.
- Gebt Sie mit dem Vodka in einen Standmixer. Ich empfehle Euch unbedingt einen hochwertigen Vodka zu verwenden, auch wenn der Reiz groß ist für eine „Panscherei“ wie diese auf ein Billigprodukt zurückzugreifen. Es sei den Ihr steht auf nen dicken Kopp am nächsten Morgen, dann nehmt Ihr nen billigen.
- Mixt Blaubeeren und Vodka gut durch und gebt die Mischung dann in eine genügend große Flasche. Ich hab die Mischung auf zwei 750ml Einmachgläser verteilt.
- An einem dunklen kühlen Ort, lasst Ihr den Ansatz etwa 2 Wochen stehen und schüttelt die Gläser einmal am Tag gut durch.
- Nachdem der Vodka gut durchgezogen ist, gießt Ihr die Vodka Blaubeer Mischung durch ein feines Sieb. Filterpapier geht übrigens auch, aber dann sollten keine zu großen Fruchtstücke mehr in der Flüssigkeit sein.
- Gebt den Zucker mit dem Wasser in einen Topf und erhitzt beides bei mittlerer Hitze bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat.
- Lasst den Zuckersirup komplett abkühlen.
- Gießt den aromatisierten Vodka mit dem Zuckersirup zusammen und vermischt beide Flüssigkeiten.
- In sterile Flaschen abfüllen.
Oder aber direkt mal ein Pinnchen voll hinter die Binde kippen. Oder zwei. Oder drei. Für mehr Inspiration, wie Ihr den Sommer im Pinnchen festhalten könnt: Gestern war mein Kumpel Björn mit seinem Blog happyplate dran und morgen verwöhnen Euch Torsten und Sascha von Die Jungs kochen und backen mit Ihrer Kreation.
Süße Grüße,
Tobi