Kürzlich habe ich einen Blick in Frankfurts älteste Backstube geworfen. Eigentlich ist es nicht die älteste Bäckerei der Stadt sondern die älteste Küche. Denn das Haus in dem die Kleine Konditorei von Jesco Mann „Condit Couture“ ihr Zuhause hat, ist das älteste noch erhaltene Haus auf dem Frankfurter Römerberg.
Dort konnte ich nicht nur die neuen Spritz Kreationen von Gallo vineyards probieren, sondern Jesco auch über die Schulter schauen, wie er leckeres Kleingebäck für seine Konditorei zubereitet.
Von ihm habe ich mir auch den ein oder anderen Tipp mit nach Hause nehmen können und so entstand die Idee für das heutige Rezept. Ein Gelee, dessen Hauptzutat süßer Wein mit feiner Pfirsich-Nekatrinen Note ist. Neben den Sorten „Raspberry & Lime“ und „Pineapple & Passionfruit“, gibt es jetzt auch die Sorte „Peach & Nectarine“. Letztere ist mein absoluter Favorit. Herrlich fruchtig, süffig und der perfekte Begleiter, um einen lauen Sommerabend ausklingen zu lassen (wenn sich der Sommer denn mal blicken läßt).
Das Aroma von Pfirsich gepaart mit Nekatrine macht sich ganz hervorragend als Geschmacksgeber eines feinen Weingelees, das wunderbar zu süßem Brot harmoniert. An anderer Stelle habe ich glaub ich schon einmal erwähnt, dass ich Stuten liebe, nein nicht die Pferde, sondern ein süßes Weißbrot, welches bei uns früher am Wochenende auf dem Frühstückstisch zu finden war. Die Kombination aus eben diesem süßen Stuten und dem Weingelee ist quasi ideal für eine nachmittägliche Teatime. Ich persönlich empfehle allerdings auf Stuten ohne Rosinen zurückzugreifen, so stiehlt dem feinen Pfirsich Geschmack niemand anderes die Show. Natürlich kann man das Gelee auch zu jeder anderen Tageszeit genießen. Wir wollen da mal nicht so sein. Schaut unbedingt auch mal bei Jesco in der Konditorei Condit Couture vorbei. Hier bekommt Ihr neben den verführerischsten Köstlichkeiten auch selbstgemachtes Eis. Das Haus findet Ihr nur wenige Schritte vom Frankfurter Römer und dem historischen Rathaus entfernt. Wer also mal in Frankfurt ist, unbedingt DORT vorbeischauen. Jesco betreibt sein Handwerk mit allergrößter Leidenschaft, das merkt man sofort wenn man den 31 jährigen über seine Kreationen sprechen hört. Es macht Spaß mit ihm zu fachsimpeln und er gibt gerne den ein oder anderen Tipp, wie auch in Falle des Weingelees. Dazu aber gleich mehr.
Ich genehmige mir nämlich erst noch ein Gläschen, bevor ich Euch das Rezept verrate.
REZEPT zum Download (KLICK)
Für etwa 4-5 Gläser braucht Ihr:
1 Flasche Gallo Spritz (oder einen anderen süßen Weißwein Eurer Wahl)
750g Gelierzucker 1zu1
1 Spritzer Zitronensaft
Zubereitung:
Zu allererst muss ich anmerken, dass die Hersteller von Gelierzucker immer dazu raten, die gesamte Menge Zucker zu verwenden und nicht nur einen abgewogenen Teil, sprich immer das gesamte Päckchen. Ich habe mich hier einmal nicht daran gehalten, weil die Flasche Wein eben nur 750ml hergibt. Und für einen viertel Liter wollte ich keine Flasche anbrechen. Zugegeben, aber nur, weil ich das Zeug einfach lieber trinken wollte. In meinem Fall hat das mit der Menge von 750g Zucker und dem Gelieren also wunderbar geklappt.
- Gebt etwa 1 EL Zucker in einen genügend großen Topf und lasst den Zucker bei mittlerer Hitze ganz leicht karamellisieren. Der Zucker darf nur ganz leicht Farbe bekommen.
Den Tipp hab ich von Jesco übrigens übernommen, denn er hat verraten, dass der karamellisierte Zucker dem süßen Wein ein wenig die Süße nimmt. Ich bin kein Fachmann, wieso, weshalb, warum, kann ich Euch gar nicht genau sagen, aber ich kann das bestätigen.
- Gießt den Wein dazu und rührt so lange bis sich der Zucker vom Boden des Topfen vollständig gelöst hat.
- Gebt den restlichen Gelierzucker und den Spritzer Zitronensaft dazu und kocht das ganze unter ständigem Umrühren auf, bis sich der Zucker ganz gelöst hat.
- Wenn die Masse kocht, nach Packungsanleitung etwa vier Minuten sprudelnd kochen lassen.
- Macht zunächst die Gelierprobe und füllt das heiße Gelee in sterile Gläser.
Für die Gelierprobe nehmt Ihr einen kleinen Teller. Ich habe ihn eine Weile in den Kühlschrank gestellt, dann geht das mit der Gelierprobe etwas besser. Gebt ein Löffelchen des flüssigen Gelees auf den kalten Teller und wenn das Gelee fest wird und nicht mehr verläuft ist es fertig.
Ich sterilisiere meine Gläser und Deckel übrigens immer mit kochendem Wasser, man kann es aber auch im Backofen machen. Seid in jedem Fall vorsichtig, dass Ihr Euch nicht die Finger verbrennt. Ich habe das Gelee übrigens einige Tage später noch weiterverarbeitet. Das zeig ich Euch aber erst demnächst. Ihr dürft also gespannt sein. Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag. Genießt Euer Wochenende.
Happy Nibbling!
Vielen Dank an Gallo Family Vineyards für die Einladung ins Condit Couture. Dies beeinflusst allerdings weder meine Meinung noch meinen Geschmackssinn.
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