Als mich Tobi gefragt hat, ob ich bei seiner Aktion „Der Kuchenbäcker knutscht – Lieb doch wen Du willst“ mitmachen möchte, habe ich nicht lange überlegt und zugesagt. Denn auch die GQ-Kampagne finde ich nach wie vor ziemlich gut.
Ach bevor ich weiterschreibe, ein paar Worte zu mir: Ich bin Björn vom Food-Blog Herzfutter, wo ich regelmäßig viele günstige, schnelle und einfache Rezepte, aber auch sehr viele ausgefallene und kreative Ideen rund ums Backen und Kochen poste – natürlich alles immer mit ganz viel Herz.
So wieder zum eigentlichen Thema – ich finde es großartig, dass so ein bekanntes Magazin zusammen mit bekannten Prominenten eine relativ provokative Kampagne mit dem Ziel Toleranz gegenüber Homosexualität gestartet hat. Dadurch ist das Thema einmal wieder stark in die Medien gerückt und wenn heterosexuelle Idole auf einmal so etwas „Schwules“ tun, fangen viele vielleicht an ihr Weltbild zu überdenken. Ist dieses „schwuuul“ wirklich so schlimm? Ist es nicht eigentlich komplett egal, wen oder was wir lieben? Eigentlich sollten wir mittlerweile in einem Zeitalter sein, in welchem dies der Fall ist, leben und leben lassen. Russland ist hier sicherlich ein Extrembeispiel und zwar ein extrem negatives, aber auch in Deutschland ist „schwul“ nach wie vor ein Schimpfwort und die Akzeptanz und Toleranz gegenüber Homosexuellen lässt oft noch sehr zu wünschen übrig. Das sieht man ja auch daran, wie momentan – dank des Outings vom ehemaligen Fußballstar Hitzlberger – eine neue Diskussion entflammt, ob schwule, aktive, Fußballer akzeptiert werden (würden).
Egal in welchem Bereich, es sollte wirklich komplett egal sein und nicht hinterfragt werden. Schließlich sagt es nie etwas über tatsächliche Leistungen oder irgendwelche Eigenschaften einer Person aus. Die extrem weiblichen Schwule also Schwule mit den „typischen“ Klischees, wie man sie oft im Fernsehen sieht (z.B. (T)Raumschiff Surprise), gibt es in der Realität auch eher selten. Aber selbst wenn, auch das ist doch komplett egal, was hat das mit deinem Leben zu tun? Der Vorwurf das ist nicht normal, das hat sich der liebe Gott so nicht gedacht, regt mich ja auch immer sehr auf. Was ist schon „normal“ – kein Mensch ähnelt dem anderen Mensch und somit ist es genauso bescheuert Leute zu diskriminieren, die blond sind oder eine andere Hautfarbe haben. Wen zur Hölle kümmert das? Verdammt leben und leben lassen.
Ich könnte hier noch einige Seiten an Text zu diesem Thema füllen, aber da dies hier ja ein Food-Blog ist, komme wir fix zum Rezept. Ich habe mir ein Rezept mit ganz viel dunkler Schokolade überlegt – denn was ist sinnlicher und passender zur Liebe als Schokolade? Nichts! Aber für eine kleine Provokation bekommt die Schokolade noch Gesellschaft vom sündhaft fettigem und geilem Bacon – Oh man ich liebe Bacon einfach! Ein weiterer Grund war, dass ich vor einigen Monaten ein Rezept zu einer Crêpestorte mit Bacon auf meinem Blog veröffentlichte (www.herzfutter.net/2013/08/riesige-crepestorte-mit-erdnusskaramell.html)und das erste Mal öfters negative Kommentare und Nachrichten bekam wie „Naja…ich hätt`s net probiert, hört sich eklig an.“ und genau wie bei Homosexualität – man seid doch bitte mal tolerant – ist es nicht egal, was ich in meine Torte packe, so lange es mir und meinen Freunden schmeckt? Niemand muss das essen oder nachmachen. Es stört doch wirklich niemanden und sich aufregen schadet nur der Lebensfreude. Wie gesagt: Leben und leben lassen. 🙂
3 TL Backpulver
40 g Kakaopulver
150 g Zartbitterschokolade
60 g Zucker
1 Ei
150 g Joghurt
200 ml Milch
90 g zerlassene Butter
4 Scheiben Bacon
ca. 5 EL Schokoladeaufstrich (Nutella)
Geht alles ganz easy: Erst den Backofen auf 180°C Ober/Unterhitze einstellen. Das Mehl mit dem Back- und Kakaopulver mischen. Die Zartbitterschokolade grob hacken und zusammen mit dem Zucker unter das Mehl rühren. Das Ei in die Rührschüssel schmeißen – natürlich ohne Schale – den Joghurt, die Milch und Butter hinzugießen und alles gut mit dem elektrischen Rührgerät verrühren. Den Bacon in einer Pfanne schön kross anbraten und 3 Scheiben ganz klein hacken und ebenfalls unterrühren. In Muffinförmchen füllen und ab in den Ofen damit. Nach 20-25 Minuten wieder rausholen und abkühlen lassen. Das Nutella in einen Spritzbeutel füllen und auf die kalten Muffins spritzen – alternativ einfach mit einem kleinen Löffel Nutella auf die Mitte der Muffins setzten, einmal im Kreis drehen und in der Mitte den Löffel hochziehen, so habt ihr ebenfalls recht attraktive Häufchen geschaffen. Nun noch die letzte Scheibe Bacon zerkleinern und damit dekorieren. Jetzt nur Mut: Probiert eure kleinen Meisterwerke, ich kenne genug Leute, die für Bacon mit Zartbitterschokolade töten würden. Vielleicht könnt ihr damit auch gleich jemanden verfrühren – egal ob Frau, Mann, Transsexuelle oder etwas ganz anderes. Wen immer ihr wollt!
Katrin meint
Perfekte Kombination, und sowieso mit Essen für mehr Toleranz werben ist eine sehr, sehr gute Idee 🙂