Übermorgen ist es soweit. Heiligabend. Auch wenn ich, ich erwähnte es die vergangenen Wochen schon dutzende Male, noch überhaupt nicht in Weihnachtsstimmung bin, mein Zeitmanagement, was Weihnachtsgeschenke angeht, ist bestens. Seit ich mich entschieden habe, meine Lieben mit Geschenken aus der Küche zu beglücken, spare ich mir eine Menge Rennerei durch überfüllte Innenstädte und über lärmende Weihnachtsmärkte. Dazu kommt, dass selbstgemachte Geschenke viel persönlicher sind, als irgendwas Gekauftes. Für Kurzentschlossene habe ich somit heute noch die ein oder andere Idee, wie man auf die Schnelle noch zu einem super Weihnachts Goodie kommt. Letztes Jahr habe ich am 23. Dezember meine Geschenkepläne kurzfristig über den Haufen geworfen und hab was ganz anderes als ursprünglich vorgehabt. Ich hatte kleine Anhänger gekauft, die feinsten Weihnachtsplätzchen in Tüten verpackt und mit Schleifchen dekoriert. Doch dann fand ich bei Jessica vom Blog Luxuria Food ein Tassenkuchen Do It Yourself. Ich glaube über Instagram bin ich da drauf gekommen. Wie von einer Tarantel gestochen bin ich den Vormittag vor Heiligabend in die Stadt gehechtet um Porzellantassen zu kaufen. Nachdem ich unzählige Geschäfte nach schlichten weißen Kaffeebechern abgesucht hatte und nicht fündig wurde, habe ich mich für stinknormale Kafeetassen mit Unterteller entschieden. Ich sag Euch, die Verkäuferin staunte nicht schlecht, als ich das komplette Regal leerräumte und sagte: „Nehm ich alle“. Es waren wohl so um die zwanzig Tassen inkl. Teller, die sich da noch befanden. Vielleicht waren es auch 22. Im Bastelladen noch schnell Porzellanmaler* besorgt und dann konnte es losgehen. Gut, Cellophanbeutel und die Zutaten für Tassenkuchen habe ich natürlich auch noch vorher besorgt. Und dann wurde im Akkord bemalt und beschriftet. Während die Farbe auf den Tassen trocknete, fing ich dann schon an, die Cellophanbeutel mit den trockenen Zutaten zu befüllen. Auf drei Backblechen habe ich Tasse für Tasse aneinandergereiht um sie für 90 Minuten im Backofen zu „brennen“, wenn man das denn so nennen kann. Nachdem das erste Blech fertig war und die Tassen abgekühlt waren, ging das nächste Blech ins Ofenrohr. Die erste Fuhre konnte in der Zwischenzeit verpackt werden. Das ich da ne Nachtschicht eingelegt habe, versteht sich von selbst. Gut, meine Tassen sahen nicht annähernd so toll aus wie die von Jessica aber dennoch ganz passabel. Für den zweiten Weihnachtstag, als alle zusammenkamen und an der großen Tafel saßen, habe ich mir etwas ausgedacht. In Dänemark ist Reisbrei zu Weihnachten super populär. Und da ich Kuchen und Dessert zur großen Völlerei beisteuern sollte, habe ich dänischen Risegrød gemacht. In Skandinavien wird im Reisbrei eine ganze Mandel versteckt und derjenige der sie in seiner Portion findet, bekommt ein kleines Geschenk. Das sogenannte „Mandelgave“, zu Deutsch Mandelgeschenk. Den Reisbrei habe ich in kleine Weck Gläser gefüllt und mit Kirsch Soße getoppt. Den Gästen habe ich dann, während ich die Portionen verteilte die Geschichte mit der Mandel erzählt. Das ich jedoch in jedem Glas eine ganze Mandel versteckt hatte, habe ich verschwiegen. Als der erste rief: „Ich habe die Mandel!“, kam kurz darauf schon aus der nächsten Ecke, „Ich habe auch eine.“ Nun klar, dass jeder ein Mandelgave kriegen musste. Gut, dass ich so viele Tassen bemalt, gebrannt und mit Backmischungen befüllt habe. Und tatsächlich war das der Initialzünder für den Mug Cake Monday.
Dieses Jahr wird es wieder eine Backmischung geben. Eine für Schokoladen Kekse mit Haferflocken. Gefunden habe ich die durch Zufall bei Nina von Kaffee und Cupcakes. Pro Backmischung braucht Ihr: 100g Mehl, 1 Teelöffel Backpulver, 1/4 Teelöffel Salz, 75g braunen Rohrzucker, 75g weißen Zucker, 50g Haferflocken und 85g Schoko Tröpfchen. Mehl, Backpulver und Salz werden gemischt und dann werden alle Zutaten der Reihe nach geschichtet. Ich habe mich für 500ml Flaschen von Weck* entschieden. Ich find die halt schicker als die stinknormalen Einweckgläser. Mit Gummidichtung und Glasdeckel verschlossen habe ich die Flaschen dann noch mit kleinen roten Christbaumkugeln* und Schleifenband* dekoriert. Zum Schluss habe ich noch einen Anhänger drangebunden, wie die Backmischung zu verwenden ist. 85g Butter und 1 Ei schaumig schlagen. Dann Backmischung zufügen und gut umrühren. Zwölf gleichgroße Teigportionen auf ein Backblech mit Backpapier setzen und bei 180 Grad Ober/Unterhitze auf mittlerer Schiene für 12 – 14 Minuten backen. Wer gerne kocht, wird dieses Geschenk aus der Küche lieben. Das habe ich vor einigen Tagen bei Anastasia von Sia’s Soulfood gefunden. Selbstgemachtes Kräutersalz. Kaum gesehen, war klar, dass möchte ich auch verschenken. Geht schnell, ist total simpel und riecht ganz fantastisch. Und da findet Ihr auch noch eine Anleitung für Knoblauch-Chili-Öl. Chili mag bei uns nicht jeder und deswegen habe ich mich nur auf das Salzmachen beschränkt.
Mein dritter Vorschlag, und ich vermute fast, darauf werden zu Weihnachten alle abfahren ist ein „Heiße Schokolade Kit“. Die erste Hilfe Maßnahme bei Unterkühlung, Kakaodurst oder Frust. Der Seelentröster schlechthin.
Für 8 Stück braucht Ihr:
150g Zartbitter Kuvertüre
4 – 6 weiche Karamellbonbons*
8 kleine Prisen Salz
Desweiteren braucht Ihr:
8 kleine Pinnchen* (Likör- bzw. Schnapsgläser)
Schleifenband*
- Schmelzt die Kuvertüre über dem Wasserbad.
- Während die Kuvertüre schmilzt schneidet Ihr die Karamellen in kleine Würfel.
- Füllt die geschmolzene Schokolade in die Plastikbecher. Etwa 2/3 voll.
- Steckt einen Teelöffel hinein und streut die Karamellwürfel drumherum. Die Würfel stabiliesieren den Löffel.
- Streut eine Prise Salz über die Karamellwürfel.
- Lasst die Schokolade richtig fest werden. Am besten einige Stunden.
- Löst die Schokolade vorsichtig aus den Plastikbechern.
- Füllt die Schokolade am Löffel in die Cellophan Beutel. Zubinden und Geschenkanhänger dran.
- Auf den Geschenkanhänger schreibt Ihr, dass die Schokolade mit 150 ml heißer Milch zu übergießen ist. Etwa 3 Minuten schmelzen lassen und umrühren. Fertig.
Ich bin mächtig gespannt, wie die Schokobömbchen in der Tüte ankommen. Über welche Geschenke aus der Küche freut Ihr Euch, oder freuen sich Eure Lieben?
Sia´s Soulfood meint
Lieber Tobi,
deine Geschenke aus der Küche sind allesamt ganz wunderbar!!! Das ist viel besser als etwas Gekauftes. Da werden sicher deine Lieben freuen 🙂 Wie schön, dass auch mein Kräuter-Salz ein Plätzchen gefunden hat. Dankeschön <3 Tobi ich wünsche dir und deinen Lieben wundervolle Weihnachten.
Viele liebe Grüße
Sia
Kuchenbäcker meint
Liebe Sia,
Ich danke Dir für Deinen lieben Worte. Dir ebenso ein wunderschönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen.
Süße Grüße,
Tobi