Junge Junge, es ist schon wieder Dezember. Auch wenn es schon geschneit hat, so richtig in Weihnachtsstimmung bin ich noch nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich bei dem nasskalten Wetter nicht so recht Lust habe, auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Pappsüßer Glühwein und Fresshütten die sich Meter um Meter aneinanderreihen. Ich steh mehr so auf Weihnachtsmärkte mit Tradition und Handwerkskunst. Versteht mich nicht falsch, für’s leibliche Wohl muss schon gesorgt werden, aber man muss es nicht übertreiben, wie es auf vielen Weihnachts- oder Wintermärkten heutzutage der Fall ist. Wie dem auch sei, ich bin noch nicht im Weihnachtsstimmung. Und das, obwohl ich am vergangenen Sonntag auf einem Adventsbrunch war. Silvia von Volle Lotte und ich, samt Anhang, haben uns im Hilton Frankfurt zum Essen getroffen. Dort gibt es seit dem Herbst einen vorzüglichen Sonntagsbrunch. Und in der Adventszeit ein Buffet, was etwas weihnachtlicher daher kommt. Unter dem Motto „Advent in the City“ kann man es sich für 75,00 € pro Person schmecken lassen. Getränke inklusive. Nach dem Auftakt mit einem Gläschen Sekt haben wir uns zweieinhalb Stunden quer durch die Köstlichkeiten des Buffets probiert. Mille Feulle von der Jacobsmuschel, argentinisches Rinderfilet auf Apfel Nuss Kompott, butterzarte Weihnachtsgans begleitet von Rotkohl und Knödeln und diverse Dessertvariationen landeten unter anderem auf unseren Tellern. Alles aufzuzählen, was sich in den Auslagen bot würde Stunden dauern. Für jeden war etwas dabei. Eine einladende Salatbar mit den unterschiedlichsten Dressings, frische Austern, Lachs und und und…. Neben der Gans gab es noch Fischfilet in Apfelweinsauce, Rinderfilet, Rehkeule nebst Beilagen wie Nuss-Spätzle, Knödeln, Wirsinggemüse, Rotkohl und Rosenkohl. Vermutlich, wie ich mich kenne, hab ich die Hälfte vergessen. Zu sehr habe ich noch das warme Schokoladentörtchen mit flüssigem Nougatkern im Kopf. Oder das Eis von gebrannter Mandel. Und das Spekulatius Tiramisu erst.
Begleitet wurde das Essen mit einer Auswahl von Rot- und Weißwein. Oder man blieb einfach beim Sekt. Sonderwünsche wurden gern und prompt erfüllt. Wer sich also etwas gönnen oder seine Lieben zu einerm ganz besonderen Brunch ausführen möchte, dem kann ich das Hilton in der Frankfurter City nur wärmstens empfehlen. Frankfurt ist eh immer eine Reise wert. Oder? Aber ich will Euch eigentlich nichts vom Essen mit Silvia vorschwärmen. Heute ist der erste Dezember und natürlich habe ich dieses Jahr wieder einen Adventskalender für Euch. Unter dem Stichwort #Adventszauber findet Ihr in der Vorweihnachtszeit leckere Rezepte für den Plätzchenteller.
Wo wir gerade in Frankfurt sind, Bethmännchen sind ein absoluter Klassiker auf dem hessischen Weihnachtskeksteller. Ich hab das Bethmännchen Grundrezept genommen und nach meinem Geschmack abgewandelt. Jean Jaques Gautenier, der Erfinder der Frankfurter Spezialität sein soll, würde sich wahrscheinlich im Grabe herumdrehen. Aber, wie sagte meine Oma schon immer, man muss mit der Zeit gehen. Und dieses Jahr ist für mich Spekulatius Gewürz total angesagt.
Somit hab ich die Mandeln weggelassen, auf Rosenwasser verzichtet und Spekulatius Gewürz dazugegeben. Zu Kugeln geform und mit ordentlich Puderzucker berieselt, schmecken sie wirklich toll und sind mal was anderes als das klassische Gebäck aus der Main-Metropole.
Für meine Spekulatius Busserl (mir viel kein anderer Name ein) braucht Ihr:
250g Marzipanrohmasse
1 Ei Größe M
60g Puderzucker
30g Mehl Typ 405
1/2 Päckchen Spekulatius Gewürz
- Gebt die Marzipanrohmasse mit den übrigen Zutaten in eine Schüssel und verknetet alles bis sich alle Zutaten gut miteinander verbunden haben.
- Form aus der Marzipan Masse Kugeln von etwa 4 – 5 cm Durchmesser und setzt sie auf ein mit Backpapier belegtes Blech.
- Im vorgeheizten Backofen lasst Ihr die Marzipankugeln bei 175 Grad Ober-/Unterhitze für etwa 15 – 20 Minuten backen.
- Lasst die Busserl auf dem Blech abkühlen.
- Zum Schluss mit reichlich Puderzucker bestäuben.
Das war also nun das erste Türchen des diesjährigen Adventskalenders. Seid gespannt, was die nächsten dreiundzwanzig Türchen noch verbergen (und drückt mir die Daumen, dass ich es auch jeden Tag pünktlich schaffe…).
Was sagt Ihr? Wie gefällt Euch die Kombination aus Marzipan und Spekulatius?
Happy Türchen-Opening ab heute!
Volle Lotte meint
Hallo Tobi,
ich finde Busserl passt doch! Und die hätten am Sonntag sicherlich gut auf dem Büffet ausgesehen!
LG Silvia
Kuchenbäcker meint
Hallo Silvia,
Jo, etwas mehr weihnachtsliches Gebäck hätte sich wirklich gut gemacht. Vielleicht bringen wir denen einfach mal was von uns vorbei.
Süße Grüße,
Tobi
Maria meint
Hallöchen, wie lange halten sich denn die Busserl? Weil das wäre auch ne schöne Idee zum verschenken…Liebste Grüße Maria
Kuchenbäcker meint
Hallo Maria,
Die Busserl halten sich verpackt gewiss zwei bis drei Wochen. Da ich sie vorher noch nie gemacht habe, weiß ich natürlich nicht, wie sie nach Wochen noch schmecken. Aber sie sind ja schnell gemacht. Also vielleicht kurz vor dem Verschenken backen.
Süße Grüße,
Tobi
Farbenfreundin meint
Hm, toll, sogar Austern! Großartig. Schöne Bilder – die sind ja mal wieder perfekt geworden.
Melanie meint
Hallo Tobias! Ich verwende ja grundsätzlich keinen Zucker, nur Honig und Datteln. Meinst du schadet das deinem Rezept oder geht es gar auch gänzlich ohne Süße? LG Melanie
Kuchenbäcker meint
Hallo Melanie,
die Kekse brauchen schon eine gewisse Süße. Wie sich das mit Honig auf den Geschmack auswirkt kann ich so nicht sagen, ohne es ausprobiert zu haben. Du müsstest in jedem Fall auch die festen Zutaten anpassen, da durch den Austausch von Zucker ja auch Masse verloren geht, die für die Konsistenz sorgt.
Viele Grüße
Tobias