Auch mich ereilte vor wenigen Tagen der „Aufruf“ von Lisbeth`s. „Ab in die Küche! Den Rührbesen schwingen und was Tolles für den Kuchenbäcker backen! Fotos schießen und einige liebe Zeilen verfassen!“ war der Auftrag.
Da ich ja nur eine kleine Seite bei Facebook besitze und auch bei mir der Kuchenbäcker einer der ersten Däumchen-Geber war, sollte es auch etwas Ina-typisches und ganz Spezielles werden!
Und warum den Kuchenbäcker nicht einmal dazu animieren ein Brotbäcker zu werden 😀 ?!
Lieber Brot- ähm Kuchenbäcker schwing Dich auf Deinen alten Gaul und reite mit mir mal kurz in den Wilden Westen! Dort zeige ich Dir, wie die Cowboys ihr Brot backen!
Gestern kam nämlich ein tolles Paket bei mir zu Hause an. Meine neueste Errungenschaft ein „Dutch oven“ – ein gusseiserner Topf, mit dem bereits im 18. Jahrhundert gekocht und gebacken wurde. Back to the roots war meine Devise und dahin nehme ich Dich, lieber Tobi, nun mit!
Für Dich gibt es heute:
Zutaten für ein Brotlaib (ca.1kg):
- 250 g mehlig kochende Kartoffeln
- 6 g Trockenhefe
- 1 EL Zuckerrübensirup
- 300 g lauwarmes Malzbier
- 160 g Roggenmehl Type 1150
- 340 g Weizenmehl Type 550
- 75 g Sauerteig (selbst Angesetzter oder Gekaufter)
- 2 EL brauner Zucker
- 1 EL Salz
- Nach Wunsch 5-10 g Kümmel, Sesam oder Leinsamen
- etwas Olivenöl und Mehl für die Arbeitsfläche
- Kartoffeln schälen und in Salzwasser ca. 20 Minuten weich kochen. Danach abkühlen lassen und mit einer Gabel zerdrücken.
- Malzbier leicht erwärmen und die Hefe samt Zuckerrübensirup darin auflösen.
- Mehle miteinander in einer Rührschüssel mischen, Malzbiermischung und Sauerteig hinzufügen und mit dem Knethaken der Küchenmaschine bei niedrigster Stufe ca. 3 Minuten durchkneten.
- Salz und brauner Zucker (und den Kümmel, Sesam oder Leinsamen) hinzufügen und 4 Minuten auf mittlerer Stufe weiterkneten. Dabei in kleinen Abständen esslöffelweise die zerdrückten Kartoffeln hinzufügen.
- Anschließend den Teig in einer, mit Olivenöl geölten, Schüssel und mit Klarischtfolie abgedeckt 45 Minuten bei 24°C zur Gare stellen (funktioniert super auf dem Boden des Backofens nur mit dem Lämpchen an).
- Nach der Gare den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Kugel formen und in einem Gärkörbchen (alternativ Teig in ein bemehltes Leinentuch legen und das Päckchen in ein Nudelsieb legen) ca. 1 ½ Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
Für den nächsten Schritt lohnt es sich wirklich in einen „Dutch Oven“ zu investieren. Es gibt sie schon relativ günstig zu kaufen. Ich habe für das Western-Brot einen 4 Liter Topf verwendet. Natürlich kann man es auch in einem Tontopf, der hitzebeständig ist, versuchen. Dazu kann ich aber leider keine Erfahrung schreiben.
- Den Topf nun im Backofen auf der untersten Schiene auf 250°C aufheizen.
- Achtung: Den Topf nur mit gut isolierten Handschuhen anfassen (zusätzlich gibt es zum Heben des Deckels ein nützliches Werkzeug s.Foto rechts). Den Topf öffnen und die Teigkugel hineinfallen lassen. Anschließend den Topf wieder schließen.
- Nach 15 Minuten die Temperatur auf 220°C reduzieren und das Brot in weiteren 20-25 Minuten fertig backen.
Das Brot nun aus dem Topf stürzen (Handschuhe!!!) und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen!
Und für echte Cowboys passt zu diesem herrlich lockeren Brot am besten FLEISCH 😀 ! Aber auch lauwarm mit Butter ein Genuss.
Abschließend möchte ich Dir, lieber Kuchenbäcker, für Deine Kreativität und Deine erfrischende Art und Deine tollen und liebevollen Posts danken.
Bleib so wie Du bist und komm bald wieder frisch gestärkt zurück!
Liebste Grüße aus meiner süßen (Brot) Ecke, Ina
ELBKÖCHIN meint
Sieht super lecker aus… das reizt absolut zum Nachbacken! Aber eine Frage habe ich, bleibt der Topf bis zum Ende der Garzeit geschlossen oder nimmt man den Deckel nach der Reduktion der Temperatur ab? Liebe Grüße, Bianca
Julia meint
Oh die Kruste sieht sooo lecker aus!
Liebe Grüße
Julia
Ina N. meint
Vielen Dank ihr Lieben 🙂 Es freut mich, wenn es euch gefällt! 🙂
@ Elbköchin: Der Deckel bleibt bis zum Ende der Garzeit auf dem Topf. Dadurch entsteht, durch das kondensierende Wasser im Dutch oven, die schöne krosse Oberfläche.
Andrea meint
Das ist ja eine tolle Idee. Nicht nur die Zubereitung im Topf, das muss ich unbedingt mal ausprobieren, auch das Rezept kling äußerst lecker und das Resultat sieht vom Foto aus auch klasse aus. Großartiger Blogpost.
Anonymous meint
Na klar… „back to the roots“ … und dann den Dutch Oven im „Backofen“ … 😉
Aber es sieht echt lecker aus !! 🙂
VLG
Christine Grosser meint
Hallo Tobias!
Das ist das beste Brot dass ich jemals gegessen habe. Ich bin nur noch am Brot backen. Jeder der es von mir probiert hat, möchte eins davon.
Vielen Dank für das wunderbare Rezept.
VLG Christine