Karnevals- oder Faschingsdienstag und ich turne immer noch auf der Ambiente rum. Ihr merkt, ich bin kein großer Karnevalsfan. War ich eigentlich noch nie. Es mag daran liegen, dass meine Eltern auch nicht die großen Karnevalsfreunde waren. Dazu kam, dass ich, im Gegensatz zu den anderen Kindern, auch nicht wirklich verkleiden und bemalen durfte. Nun gut, verkleiden wäre noch drin gewesen, aber indianergleiche Kriegsbemalung, Raubtier-Camouflage oder anderes geschminktes Farbenspiel war für mich als Kind tabu, weil ich unter Neurodermitis litt. Heute, wer weiß warum und gottseidank, habe ich damit keine Maleste mehr, aber als Kind hats an allen Ecken und Kanten gejuckt.
Schauriges Thema und schon gar keins für einen Foodblog. Wie auch immer, das Karnevalsfieber hat mich nie gepackt und so tut es auch nicht wirklich weh, wenn ich mich nicht ins wilde Treiben stürze.
Eine Karnevalsleckerei habe ich aber trotzdem für Euch. Der Klassiker, abgesehen von Mutzen, sind wohl Berliner oder Kreppel, wie man in Hessen sagt. Wobei ich finde, das Donuts definitiv auf dem Vormarsch sind und die mit Marmelade oder Pudding gefüllte Kalorienbombe vielleicht schon bald eingeholt haben. Bunte Donuts mit Schokolade, Zuckerglasur und ordentlich Streuseln drauf. „Donuts, hmmmmm“ ala Homer Simpson Manier kommt mir da gleich in den Sinn. Die Teile sind aber auch lecker.
Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich, nachdem schon ein Cakepop-Maker in die Backstube einziehen durfte, auch so ein Mini Donut-Maker* brauche. Brauch ich? BRAUCH ICH? Naja, man kann ja mal gucken hab ich gedacht. Aber so ein Chi Chi Teil in pink oder babyblau, wie man es an fast jeder Ecke sieht, soll es bitte nicht sein. Weiter im Text, gucken ist erlaubt und so habe ich mal eine bekannte Suuuuuchmaschine beauftragt nach solchen Geräten, die man halt so braucht, wenn man ein Kuchenbäcker ist, der mit der Zeit gehen will und neue Trends aufspüren möchte. Und nach dutzenden pinken und pastellfarbenen Donut-Makern, bin ich auf ein neutrales Gerät gestoßen, welches mir direkt zugesagt hat. Der ist dann auch in den Einkaufskorb gewandert. Das ist jetzt schon einige Monate her, er hat mich immer aus dem Küchenregal angelächelt und so von der Seite ins Ohr geflüstert: „Benutz mich!“ (Oh man, das klingt gerade doch ein wenig schmutzig. So ist es aber natürlich nicht gemeint).
Als ich also so am Überlegen war, was man denn zur Karnevalszeit süßen auf den Teller bringen könnte, schrie mich dieses Teil förmlich an und es war klar, Mini-Donuts sollen es sein. Und weil, wie eben schon gesagt, der Trend eindeutig zum runden Gebäck mit Loch in der Mitte geht, hab ich mich auch nicht lange bitten lassen. Außerdem, das ist einer der Vorzüge eines solchen Geräts, es geht um Längen schneller, als der klassische Hefeteig mit gehen lassen und im Fett ausbacken. Und lecker sind die, meine Güte! Beim Ausbacken hätte ich die schon fast alle weggefuttert. Sind ja auch schnell vertilgt, ein Haps und weg sind sie. Wie auch immer, ich präsentiere: Mini Donuts aus dem Donut Maker*.
Rezept für Mini Donuts aus dem Donut Maker
Zutaten:
Für den Teig (ergibt ca 45-50 Stück) braucht Ihr:
130g Zucker
260g Mehl
1 Pck Vanillezucker
250ml Milch
3 Eier
75ml Speiseöl
1 Pck Backpulver
Für die Dekoration:
Kuvertüre, Zuckerguss, Zuckerstreusel
Zubereitung:
1. Mischt zunächst die trockenen Zutaten in einer Schüssel.
2. Gebt dann Milch, Öl und Eier dazu und verrührt alles zu einem glatten Teig.
3. Im Gegensatz zu meinem Teig für den Cake-Pop Maker, ist dieser teig recht flüssig. Ich hab ihn deshalb in eine Garnierflasche* verwendet. So läßt sich der Teig wunderbar in die Mulden des Donut-Maker füllen und es gibt keine Sauerei auf der Arbeitsfläche.
4. In wenigen Minuten sind die kleinen Donuts fertig, die man dann mit Kuvertüre, Zuckerguss und allerhand Zuckerzeugs dekorieren kann.
Für Alle, die mit dem Gedanken spielen, sich so ein Gerät anzuschaffen, kann ich nur sagen, wer Donuts liebt, sollte nicht lange überlegen. Auch wenn es sich wieder um ein Gerät handelt, was Platz im Schrank wegnimmt, die Dinger sind so schnell zubereitet, irre lecker und das ideale süße Fingerfood. Wer kennt das nicht? Es hat sich spontan Besuch angekündigt und man denkt sich, „wie gut dass ich ein Waffeleisen hab, dann mach ich mal noch schnell ein paar Waffeln“. So war das zumindest bei uns früher zuhause. Und die Zutaten hat man eigentlich immer im Haus.
Zum Gerät: Wie das nun bei diesen pinken und babyblauen Teilen ist, weiß ich natürlich nich, aber dieses Schätzchen, welches ich gekauft habe, heizt schnell auf und hat eine Doppelleuchte (rot/grün), die einem zeigt, wann die Mini-Donuts fertig sind. Ohne viel Schnickschnack, kriegt das auch ein Technik-Honk gebacken. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich hab nur beim ersten Durchgang etwas Speiseöl zum Fetten genommen, ansonsten hat die Antihaftbeschichtung des Geräts ganze Arbeit geleistet. Also ich bin begeistert und die Donuts haben keine Stunde überlebt. Nein, ich habe sie nicht alle alleine gegessen!
Donut Maker Rezept zum Ausdrucken
- 130g Zucker
- 260g MehlTyp 405
- 1Pck Vanillezucker
- 250ml Milch
- 3Stck Ei
- 75ml Speiseölz.B. Rapsöl
- 1Pck Backpulver
- Kuvertüre, Zuckerguss, Zuckerstreuselfür die Dekoration
- Vermische zunächst die trockenen Zutaten in einer Schüssel.
- Gib dann Milch, Öl und Eier dazu und verrührt alles zu einem glatten Teig.
- Fülle den Teig in eine Garnierflasche. So läßt sich der Teig besser in die Mulden des Donut-Maker füllen.
- Deckel des Geräts schließen und Mini Donuts backen lassen.
- Die fertig gebackenen Donuts mit Schokoladen Glasur, Zuckerguss und Zuckerstreuseln garnieren.
Viel Spaß beim Nachbacken!
Und feiert noch schön, denn Ihr wisst ja „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ *sing*
Bis bald,
Dein Tobias
MaRa meint
Hallo Tobi,
ich komm mit dem Nachbacken gar nicht mehr hinterher. Deine Ideen finde ich einfach super.
Ich habe so ein Mini-Donut-Teil sogar im Regal stehen und ich hatte es vor Jahren auch häufig in Benutzung.
Muss ich glatt mal wieder rausholen und mal Dein Rezept testen. Aber erst kommen die Kokos-Mug Cakes dran 😉
Gruß
Marion
Elena (heute gibt es...) meint
Hallo Tobi,
ich wollte schon ewig Donuts selbst machen, kann mich aber nicht entscheiden, ob es ein Donutmaker oder eine Donutbackform werden soll. Ich höre von beiden Seiten gutes und auch schlechtes – was die Entscheidung nicht wirklich besser macht 😉 Werde mir gleich mal deinen Donutmaker anschauen, denn auch bei mir darf es nichts in rosa oder babyblau werden. Vielleicht wird es dann ja auch ein Spontaneinkauf 🙂
Ganz liebe Grüße
Elena
Cleo meint
Hallo
habe mir heute die Backanleitung rausgesucht und werde mit Ihr zusammen meinen Donout Maker gleich morgen mal Testen. 😉
Kuchenbäcker meint
Hallo Cleo,
Ich bin gespannt, wie sie Dir schmecken.
Süße Grüße,
Tobi
BeAngel ? meint
Sehr schön 🙂 Genau das habe ich gesucht, will nämlich auch grad MiniDonuts machen.
Früher habe ich auch immer überlegt ob sich da die Anschaffung des Gerätes jeweils lohnt. Ich meine Waffeleisen hat ja jeder aber bei so speziellen Dingen – das braucht schließlich alles auch Platz.
Vor 1 Jahr bekam ich allerdings ein Kombigerät geschenkt und damit bin ich megahappy! Denn dort tauscht man für verschiedene Gebäcke einfach die Platten aus und seit ich das Teil habe bin ich mega happy 🙂 und backe super gerne die verschiedenen Dinge.
Lolgretaey meint
Wie lang dauern die Donuts?
Kuchenbäcker meint
Der Donut Maker hat eine Anzeigenleuchte. Wenn diese auf grün umspringt, sind die Donuts fertig.
Sandra meint
Danke für das tolle Rezept. Ich habe es in der Klasse (Förderschule ganzheitliche Entwicklung) gemacht. Kam super an. Es haben sich gleich mehrere Schüler einen Donutmaker bestellt 😄
Kuchenbäcker meint
Liebe Sandra,
das freut mich sehr. Ganz lieben Dank für das tolle Feedback.
Herzliche Grüße
Tobias