Heute ist der längste Tag im Jahr. Laut Wettervorhersage angeblich auch der heißeste. Ich hoffe es. Denn das bedeutet, dass die Tempertaturen ihren Zenit erreicht haben. Ich sag es immer wieder. Ich kann nicht auf Hitze. Ich mag sie nicht. Nein, ich hasse sie. Und alles was mit ihr einhergeht. Vor allem Sonnenbrand. Weil ich es einfach immer vergesse mich entsprechend einzucremen.
Meine Jahreszeiten sind defintiv Frühjahr und Herbst. Wobei mir der Herbst fast noch ein bisschen lieber ist.
Aber es gibt nun mal den Sommer und wenn man die brütende Hitze nicht vermeiden kann, so sollte man sich wenigstens optimal erfrischen.
Ich mache das mit einer selbstgemachten Limonade.
Nun sitze ich hier, meine Haut im Gesicht und an den Armen spannt, weil ich mich am Sonntag heftig verbrannt habe. Dabei habe ich immer zugesehen, dass ich immer schön schattig sitze und mich nicht in der direkte Sonne bewege.
Ich war auf dem Flohmarkt und habe eigentlich immer unter der schützenden Heckklappe meines Autos gesessen. Also ich habe meinen Trödel auf dem Flohmarkt verkauft, deswegen Auto und Heckklappe und so. Aber scheinbar bietet so ein Kofferraumtürklappendingsbums keinen wirklichen Schutz vor der Sonne.
Als ich die Überbleibsel meiner Flohmarkttrödelverkaufsaktion zusammenräumte hab ichs schon gemerkt. Die Haut spannt. Das erste Zeichen der Verbrennung offenbarte sich mir, als ich meine Armbanduhr abnahm und einen weißen Streifen am Handgelenk erblickte. Der Blick in den Spiegel ließ mich dann doch erschrecken. Puterrot. Und die Haut glühte förmlich. Mittlerweile schuppe ich mich und die Röte weicht einer angenehmen Bräune. Wobei ich auch sagen muss, dass ich persönlich für mich, Bräune auch nicht mag. Ich bin lieber käseweiß. Und ich bin es gerne. Nicht aus gesundheitlichen Gründen und wegen Hautkrebsrisiko oder so, sondern einfach so. Ich bin lieber eine Kalkleiste. War schon immer so.
Da einzig gute bei diesen Temperaturen ist, dass ich mehr trinke als sonst. Und nicht nur Kaffee, wie üblich. Mein Körper meldet einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf an und ich gebe dem statt.
Ich bin eigentlich kein guter Trinker. War ich noch nie. Und damit meine ich jetzt keinen Alkohol sondern Wasser und Konsorten. Ich hab irgendwie nie Durst und komme selten auf die empfohlene Flüssigkeitsmenge, die man zu sich nehmen soll. Wahrscheinlich ist mein Blut eine zähe Pampe, weil ich nicht genug Wasser trinke.
Wo ich gerade so darüber nachdenke, wie ich die Überleitung zur Rosmarin Honig Limonade hinbekomme ohne wieder abzuschweifen, fällt mir noch was ein was bei der Hitze etwas lästig ist. Ich erwähnte ja bereits mehrfach, dass ich unter die Balkongärtner gegangen bin. Ok, die Kräuter und Pflanzen wachsen und gedeihen prächtig, allerdings muss ich mindestens zweimal am Tag gießen, damit mir das Urban Jungle Green nicht vertrocknet und eingeht. Und dass obwohl mein Balkon gar nicht so der krassen Sonne ausgesetzt ist.
Also: Mein Kräuter. Rosmarin, Thymian, Salbei, Maggikraut, Zitronenmelisse, Minze, Pimpinelle und Sauerampfer wachsen, nein wuchern förmlich vor sich hin, dank optimaler Pflege durch meinen grünen Daumen. *Ironie aus*
Das ist natürlich großer Unsinn, denn ich habe alles andere als einen grünen Daumen. Deswegen freue ich mich um so mehr, dass die Pflanzen auf dem Balkon so klasse gedeihen.
Nun, die Kräuter wachsen so wild, dass ich mit der Ernte und dem Verbrauch gar nicht hinterherkomme.
Diesmal ging es dem Rosmarin an den Kragen. Er ist einer der Hauptdarsteller im heutigen Rezept. Und macht sich ganz hervorragend darin.
Rezept für Rosmarin Honig Limonade
- 300g Zucker
- 250ml Wasser
- 3Zweige Rosmarinkleine Zweige
- 170g Honig
- 7 ZitronenSaft davon (ca 500ml)
- 700ml Sprudelwasseroder mehr, je nach Geschmack
- Zucker und 250ml Wasser in einen geeignet großen Topf geben und erwärmen.
- Rosmarinzweige dazugeben und 5 Minuten sprudelnd kochen lassen. (Während des Kochvorgangs dabei bleiben, um ein Überkochen bei zu kleinem Topf zu verhindern)
- Topf vom Herd nehmen, abdecken und für 1 1/2 Stunden abkühlen und ziehen lassen.
- Rosmarinzweige aus dem Zuckersirup nehmen.
- Honig und Zitronensaft dazugeben und verrühren.
- Mit 700ml Sprudelwasser auffüllen und mit Eiswürfeln genießen.
- Je nach Geschmack, kann man auch mehr Wasser dazugeben.
Rosmarin, Honig und Zitrone gehen eine perfekte, erfrischende Symbiose ein, die ich mir gerne gefallen lasse. Wem der Geschmack zu intensiv ist, kann auch mit mehr Sprudelwasser aufgießen.
Am besten schmeckt die Limo übrigens eiskalt.
Kommt gut durch die Hitze.
Bis bald,
Euer Tobi
Susanne meint
Hallo Tobi, mit wie viel Wasser kochst du den Zucker auf? Entweder habe ich die Angabe übersehen oder sie fehlt. 😉
Liebe Grüße Susanne
Kuchenbäcker meint
Hallo Susanne,
Oh je. Mein Fehler. Danke, dass Du fragst. Mit 250ml Wasser. Ich ändere das direkt mal ab.
Süße Grüße,
Tobi
Javier meint
Früher habe ich meine Getränke wie Tee und Kaffee mit Zucker gesüßt. Beim Lesen vieler Artikel wie Ihrer habe ich mich überzeugt und Zucker durch Honig ersetzt. Zu Beginn dieser Veränderung kannte ich alles ein wenig Besonderes. Jetzt bin ich in Honig verliebt und esse nie Zucker.