• Zur Hauptnavigation springen
  • Zum Inhalt springen
  • Zur Seitenspalte springen

Der Kuchenbäcker

ein Mann, der nicht nur backen kann...

  • Der Kuchenbäcker
    • als Bonbonmacher
    • Making of… Bake and the City
    • Eating out
    • Behind the Scenes
    • Storytelling
    • Lifestyle
  • In der Küche
    • Rezepte
    • Bonbons selber machen
    • Tipps & Tools
  • Tipps für Blogger
    • Die ersten Schritte auf Flipboard
  • Experten Interviews
    • Was ist süßer Schnee? Experten Interview mit Ines Ziems von Backtraum
    • Was kommt unter den Fondant? Experten Interview mit Nicola Keysselitz von Key for Cakes
  • Kooperation
  • Impressum
    • Datenschutz

Strawberry Swiss Roll – Wir machen Mundpropaganda!

31. März 2014 By Kuchenbäcker 1 Kommentar

Heute meldet sich Frau Tortentanz zu Wort:

Unser Kind ist schwul- na und?!

Bevor wir Kinder hatten, war Homosexualität kein Thema bei uns. Klar, man kannte jemanden der jemanden kannte….es gab da einen schwulen Bruder irgendwo im Freundeskreis, ein homosexueller Freund einer Freundin starb an Aids, das Thema war hin und wieder präsent. Aber nicht so spannend, dass man sich ernsthaft damit auseinandersetzen musste. Es war mir egal, ob und wer schwul oder lesbisch war. Es gab diese Menschen und man hat sie nicht allzu oft gesehen. Freddie Mercury war mein Gott und mir war völlig egal was er sonst so trieb. Hauptsache er machte schöne Musik!

Dann wurde unser Sohn geboren. Im zarten Alter von fünf Jahren hatte ich das erste Mal den Gedanken, dass er vielleicht homosexuell sein könnte. Er mochte keine Monster, keine Waffen, kein Fußball, er wollte eine Barbie und matschte gerne mit Shampoo rum. Mir war das zu dem Zeitpunkt schon gleichgültig, weil ich der Meinung bin, dass es unerheblich ist ob man schwul, lesbisch oder sonst was ist. Ich machte mir allenfalls ein paar Gedanken, wie es für das Kind selber werden könnte, wenn er es dann irgendwann merkt.

Als unser Sohn 12 Jahre alt war, wusste ich definitiv dass er schwul ist, er selber ahnte es wohl zu dem Zeitpunkt noch nicht. Zunächst schleppte er Freundinnen an. Da er sehr gut Klavier spielt, standen die jungen Damen Schlange bei uns und er hatte hier und da eine Freundin. Ich erkannte an seiner Körpersprache, dass das nichts wird, aber er hat es tapfer einige Jahre versucht.

Im Alter von 17 Jahren hat er dann erkannt, dass er definitiv mit Mädchen nichts anfangen kann und hatte seinen ersten Freund. Ich war überglücklich, hatte ich doch inzwischen regelrechte Angst, dass er es verleugnen würde und womöglich das falsche Leben leben würde. Für mich fühlte sich das toll an, sein Vater hatte auch kein Problem damit, die kleinen Brüder kennen es nicht anders, für sie ist das ganz normal.

Es gab aber ein paar Verwandte, die damit Probleme hatten. Lange Diskussionen, in denen man erklären musste, dass man nichts falsch gemacht und es keine Krankheit ist. Und auch, dass es unmöglich nur auf Sexualität reduziert werden kann, weil das Leben sich ja nun mal vorwiegend außerhalb des Schlafzimmers abspielt und man vielleicht diesen Aspekt nicht vergessen sollte.

Auch der jahrelangen Frage:“ Ist er IMMER noch schwul?“ konnte ich jedes Mal mit einem fröhlichen: “Zum Glück schon!“ den Wind aus den Segeln nehmen. Irgendwann wurde nicht mehr gefragt, die Freunde toleriert und sogar akzeptiert. Heute, acht Jahre nach dem Coming out, ist es für unsere ganze Familie und den Freundeskreis völlig normal und nichts Besonderes mehr.

Inzwischen habe ich seit langer Zeit zwei sehr gute lesbische Freundinnen und in unserer Familie hat sich im engeren Kreis ein weiterer Mann dazu entschieden, sein Schwulsein glücklich zu leben. Es ist also ein Teil meines Lebens geworden und ich kann den Menschen, die sich über Homosexualität aufregen nur sagen: Auch in eurer Nähe und vielleicht sogar in eurer Familie gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit homosexuelle Menschen. Es kann sein, dass eines Tages eure Kinder feststellen, dass sie nicht so sind, wie ihr sie gerne hättet. Und das vollkommen in Ordnung. Denn jeder einzelne Mensch hat das Recht so zu sein, wie er geboren wurde und kein anderer Mensch hat das Recht, das zu verurteilen.Erst letzte Woche war ich auf Key West. Diese kleine Insel hat uns etwas voraus: Hier wird jeder so toleriert wie er ist.

Als Schlusswort zitiere ich gerne die offizielle Philosophie der fröhlichen bunten Insel der Florida Keys, die durch die ganze Welt getragen werden sollte :

All People are created equal members of ONE HUMAN FAMILY

 

 

Nach den deutlichen Worten von Steffi kommt hier noch ein süßes Rezept aus Ihrer Backstube. Das wäre doch eine tolle Idee, seinen zukünftigen Schwiegersohn oder die zukünftige Schwiegertochter für sich zu gewinnen. Also ich wäre sofort hin und weg, wenn ich so von meiner zukünftigen Schwiegermutter verwöhnt würde.

Strawberry Swiss Roll

 8 Eier(möglichst Raumtemperatur)

200 g Zucker
270g Mehl
 
Zubereitung:
Die Eier zusammen mit dem Zucker sieben Minuten auf höchster Stufe aufschlagen. 
Das gesiebte Mehl unterheben. 
 
 Spritztüllen und Farben bereitstellen, etwas Teig grün färben.
 
 
Mit dem hellen Biskuit Punkte auf ein mit etwas Fett befestigtem Backpapier spritzen.
 
 Das Grün dazuspritzen. 10 Minuten in den Tiefkühler stellen.
Wenn man nicht die Möglichkeit hat, es einzufrieren, dann kann man das einfach im Ofen sehr kurz anbacken, ca. ca. 2 Minuten bei 170°C.
 
Inzwischen etwas Biskuitmasse rot färben. 
 Dann die Erbeeren spritzen. Wieder kurz einfrieren oder anbacken. Wenn noch nicht gemacht, den Backofen vorheizen auf 170°C.

Den restlichen Teig auf die Erdbeeren geben und mit einer Teigkarte vorsichtig und gleichmäßig vertreichen.
Der Biskuit darf nicht zu hart werden. Ich habe ihn 10 Minuten auf 170°C gebacken, dann auf 150°C heruntergeschaltet und nochmal drei Minuten gebacken. Wenn er sich fest anfühlt, ist er fertig. Auf ein Backpapier stürzen und dieses abziehen. 
Es ist möglich, dass etwas von dem Teig am Backpapier hängenbleibt. Um das zu vermindern, kann man mit einem feuchten Lappen über das Backpapier streichen, während dem Abziehen. Allerdings ist hier bei der Rolle das Ergebnis mit hängengebliebenem Teig eher positiv zu bewerten, da so die Farben sehr gut zur Geltung kommen, weil der Teig dann heller aussieht.
 
 

(Hier ein Bild vom Backpapier nach Abziehen des Papiers.)

Sofort wieder aufrollen zwischen zwei Lagen Backpapier und etwas abkühlen lassen. Darauf achten, dass das Muster aussen auf der Rolle ist.

 
Mit Creme nach Wahl füllen, hier sind es 500g Mascarpone mit 300g pürierten Erdbeeren, etwas Zucker und drei Päckchen Sahnesteif. Aufrollen und bis zum Verzehr kalt stellen.
 
 
 
 Viel Spaß beim Backen, es ist wirklich nicht schwer.

Tipp: Beim Spritzen sehr dünne Tüllen nehmen, da der Teig recht flüssig ist. Schnell arbeiten, damit der Biskuitteig nicht zu lange steht.

Kategorie: Backblog, Biskuit, Foodblog, Frankfurt, Mundpropaganda Stichworte: Biskuitrolle, Mundpropaganda, Statement einer Mutter, Swiss Roll

Vorheriger Beitrag: « Erdbeer-Guglhupf
Nächster Beitrag: „Lieb‘ doch wen Du willst“ – Ein Fazit »

Leser-Interaktionen

Das könnte Dich auch interessieren

Kommentare

  1. Nela meint

    11. Mai 2014 um 19:08

    Alles toll: Die Aktion, der Text, der Inhalt des Textes und die erdbeerige Rolle! Thumbs up und liebe Grüße! Nela

    Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.

Seitenspalte

Hallo! Schön, dass Du da bist.

Ich bin Tobias. Ich backe, lache, lebe und liebe hier. Hier erwarten Dich Kuchen und Gebäck, gutes Essen, Delikatessen, Design und was einen kreativen Mann eben so interessiert. Mehr erfahren...

Was suchst du?

Copyright © 2025 · Foodie Pro Theme On Genesis Framework · WordPress · Anmelden