Wenn es nach dem aktuellen Hype geht, hätte ich Euch heute wohl einen „BANANAAAAAA“ Tassenkuchen machen müssen, aber stattdessen habe ich mich für eine sommerliche, den Temperaturen angemessene, Variante entschieden. Einen Ananas Tassenkuchen. Mit Ananas verbinde ich Sommer, Sonne, Urlaub. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich einen weißen Strand, kristallblaues Meer, Palmen….. Stopp! So weit wollen wir mal nicht gehen. Schließlich bin ich hoffnungslos in das Land des Dannebrog verliebt, welches schon fast zu einer zweiten Heimat geworden ist. Zu sehr liebe ich die steife Brise, die mir auf langen Spaziergängen am Naturstrand um die Nase weht. Die skandinavische Gemütlichkeit. Das Wort „hyggelig“ kann man wahrscheinlich nur schlecht ins Deutsche übersetzen. Und so könnte ich meine Liebe niemals mit der Südsee, Karibik oder den Malediven betrügen. Ich bin einfach eine treue Seele und wenn ich mein Herz einmal verloren habe, dann bleibt das wohl in alle Ewigkeit so.
Die starke Affinität zu Dänemark ändert aber nichts daran, dass ich Ananas im Kuchen ganz köstlich finde. Die Süße der reifen Früchte, gepaart mit locker leichtem Kuchen, ja das hat schon was.
Ich habe frische Ananas genommen, die Konserven-Ananas geht sicher auch, allerdings ist die gezuckert. Da ich aber sowieso Ananas brauchte für eine Grillmarinade und diverse andere Leckereien, mussten die Reste gleich für den Tassenkuchen herhalten. Nicht das schlechteste muss ich sagen. Den Ananassaft im Rezept habe ich auch aus der frischen Frucht gewonnen. Dafür habe ich das Fruchtfleisch pürriert und dann durch ein sauberes Küchentuch gedrückt. So bekommt man, zugegeben etwas umständlich, den superleckeren Saft aus der Südfrucht, wenn man gerade keinen Entsafter zur Hand hat. (Memo an mich selbst: Ich brauche einen Entsafter. Bedeutet: Weniger Sauerei in der Küche)
Und weil die Ananas samuraimäßig zerstückelt in die Tasse und nicht in den Teig kommt, wurde der Mikrowellenkuchen spontan zu einem „Upside Down“ Küchlein. Natürlich kann man ihn auch aus der Tasse löffeln, aber gestürzt auf ein kleines Tellerchen sieht er doch ganz vorzüglich aus, findet Ihr nicht?
Für einen sommerlichen Ananas Tassenkuchen braucht Ihr:
Etwa eine halbe Scheibe Ananas
1-2 EL brauner Zucker
3 EL Mehl Typ 405
1 EL Zucker (gewöhnliche Raffinade, feinkörnig)
1 EL Joghurt (3,5 % Fettanteil)
1 1/2 EL Speiseöl (neutral, z.B. Raps- oder Sonnenblumenöl)
1 EL Ananassaft
1/2 TL Vanilleextrakt oder 1/2 Päckchen Vanillezucker
1/4 TL Backpulver
1. Schneidet zunächst die Ananas in kleine Würfel und vermengt sie mit dem braunen Zucker. Die gezuckerte Ananas kommt nun für eine Minute bei 900 Watt in die Mikrowelle*.
2. Für den Teig mischt Ihr Mehl, Backpulver und Zucker zusammen.
3. Gebt die flüssigen Zutaten, wie Ananassaft, Joghurt, Öl und Vanilleextrakt dazu und verrührt alles kräftig zu einem glatten Teig.
4. Gießt die Flüssigkeit von der Ananas ab. Falls der Teig zu fest ist, könnt Ihr ihn mit dem Zuckersaft der Ananas glattrühren.
5. Gebt die Ananasstücke in eine große, gefettete Tasse. Den Teig über die Ananas füllen.
6. Bei 900 Watt geht das Küchlein für zwei Minuten in die Mikrowelle.
7. Lasst den Kuchen etwas auskühlen bevor Ihr ihn auf einen Dessertteller stürzt. Selbstverständlich kann er auch aus der Tasse gelöffelt werden.
Ich wünsche Euch eine süßen Start in die Woche. Lust auf weitere Mikrowellenkuchen? Hier auf dem Blog findest Du weitere Rezepte für Tassenkuchen.
Bis bald,
Tobias
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Sophie meint
Ananas gibt es auch ungezuckert in Dosen.
Gottseidank, denn Süßes aus Dosen mag ich überhaupt nicht.
Auf Tassenkuchen stehe ich auch nicht, aber es geht ja auch anders 🙂
Ich liebe Ananas und werde diesen Kuchen mal nachbacken.
Danke fürs Rezept.