Frohe Ostern Euch allen!
Auch wenn ich wenig mit Religion am Hut habe, so bin ich ein Freund von Traditionen und Bräuchen. Man muss nicht getauft sein, um christiliche Feste (mit)zufeiern und obwohl ich nicht in die Kirche gehe um irgendeinen Messias oder Gottvater zu huldigen, so mag ich es, wenn die Familie an den Feiertagen zusammenkommt.
Streng gläubig ging es bei uns daheim nie zu. Und so verbinde ich mit den christlichen Feiertagen Zeit der Besinnlichkeit und mit der Familie.
Für das Christentum ist Ostern das wichtigste Kirchenfest: Es ist Grundpfeiler des Glaubens und erinnert an die Auferstehung Jesu. Gott ließ seinen gekreuzigten Sohn auferstehen und der gläubige Christ hat die Hoffnung, dass Gott auch ihm nach dem Tod das ewige Leben im Paradies zuteil werden lässt.
Das Wort Ostern selbst hat seine Abstammung vermutlich vom Namen der teutonischen Göttin der Morgenröte „Ostara“ (Eostrae). Das Ostarun Fest wurde zu Ehren ihrer gefeiert. Es war eine Art Frühlingsfest, um die grünende Erde zu feiern, die den Winter besiegt hat.
Überlieferungen zufolge sollen Eier als Opferbrauch vergraben worden sein. Sie wurden auch verschenkt und gegessen.
Später wurde das heidnische Ostarun Fest, wie andere germanische Feiertage (z.B. das Lucia-Fest zur Wintersonnenwende) „christianisiert“.
In der Lehre des Christentums wird Ostern von „Osten“ abgeleitet. Es heißt, dass die Frauen, die das leere Grab Jesu vorfanden, ihre Blicke nach Osten richteten, weil sie glaubten, der Messias käme von dort auf die Erde zurück. Deswegen wurden Kirchen im Mittelalter nach Osten ausgerichtet.
Unzählige Traditionen entwickelten sich mit der Zeit und der Osterkranz, ein klassicher Hefekranz, gehört in vielen Teilen Deutschlands definitiv dazu. Die Form des Kranzes steht für ewiges Leben, also exemplarisch dafür, was sich der gläubige Christ nach seinem Ableben erhofft.
Ich präsentiere Euch heute einen etwas anderen Osterkranz. Zwar aus Hefeteig aber in der Zubereitung abgewandelt: Geflochtener Hefeteig in heißem Fett frittiert. Somit gibt es Osterkranz Donuts.
Für den Hefeteig braucht Ihr:
375g Mehl Typ 405
21g frische Hefe
35g Butter
60g Zucker
175 ml Milch
1 Pr. Salz
1 Ei
1/2 unbehandelte Zitrone
Für die Glasur:
150g Puderzucker
6 EL Eierlikör
1. Schmelzt die Butter bei niedriger Hitze. Erwärmt die Milch, bis sie lauwarm ist.
2. Löst die Hefe in der lauwarmen Milch auf.
3. Die Schale der halben Zitrone wird fein abgerieben.
4. Gebt Mehl, Zucker und Zitronenschale in eine Schüssel und vermischt alles mit ein ander.
5. Dann kommt das Ei und die Hefemilch dazu und wird mit den Knethaken des Handrührgeräts oder der Küchenmaschine zu einem glatten Hefeteig verknetet.
6. Der Teig muss nun abgedeckt an einem warmen Ort für eine 3/4 Stunde gehen.
7. Nach dem gehen knetet Ihr den Teig noch einmal kurz durch.
8. Mit bemehlten Händen teilt Ihr Euch ein Stück vom Teig ab und rollt ihn zwischen den Händen zu etwa ringfingerdicken Schlangen.
9. Flechtet zwei je zwei Schlangen zusammen.
10. Teilt die geflochtenen Schlangen in 15-20cm lange Zöpfe. Formt Kränze aus den Zöpfen und drückt die Enden zusammen.
11. Erhitzt Öl in einem großen Topf oder einer Friteuse auf 175 Grad Celsius.
12. Die Osterkranz Donuts jetzt von jeder Seite etwa 2-3 Minuten ausbacken bis sie goldgelb sind.
13. Lasst die süßen Osterkränze auf Küchenpapier abtropfen.
14. Aus dem Puderzucker und dem Eierlikör rührt Ihr eine Glasur an. Die abgekühlten Donuts kurz eintauchen und abtrofen lassen. Man kann sie aber auch mit Hilfe eines Backpinsels damit bestreichen. Wenn Ihr statt Kränze lieber Donuts machen wollt, rollt Ihr den Hefeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa 1,5 – 2 cm dick aus und stecht mit einem Donut-Ausstecher* Teigkringel aus. Diese werden dann, wie die Osterkranz Donuts, im heißen Fett ausgebacken.
Viel Spaß beim Nachbacken und schöne Feiertage!
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