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Vielleicht täusche ich mich, aber ich habe den Eindruck, dass die Zahl der Menschen mit Laktoseintoleranz in den letzten Jahren stetig gestiegen ist. Woran kann das liegen? Schaut man nach Asien, stellt man fest, dass die meisten Asiaten keine Milchprodukte vertragen. Der Grund dafür ist, dass Ihnen ein Enzym fehlt, welches der Körper braucht, um die in der Milch enthaltene Laktose in seine verdaulichen Substanzen zu spalten.
Das Problem haben aber eigentlich nicht nur Asiaten. Denn grundsätzlich ist der menschliche Körper nicht darauf ausgelegt, Milchprodukte zu verdauen. Nord- und Westeuropäer sind eine Ausnahme, weil sich ihr Körper, aufgrund der frühen Entwicklung der Milchwirtschaft, an die Laktose gewöhnt hat und somit auch nach dem Säuglingsalter die sogenannte Laktase produzieren kann. Daraus lässt sich folglich schließen, dass eine Laktoseintoleranz im Grunde genommen nicht schlimmes oder außergewöhnliches ist. Trotzdem kann eine Milchzuckerunverträglichkeit je nach Stärke der Ausprägung sehr unangenehm sein. Auf Symptome will ich jetzt aber nicht weiter eingehen. Hier geht’s schließlich um Kuchen und nicht darum, was Milchzucker im Dickdarm so anzustellen vermag.
Auch ich habe eine Zeit lang gedacht, ich sei betroffen. Ich hatte über Monate Beschwerden und wusste nicht wieso, weshalb, warum. Typisch Mann, bin ich aber erst zum Arzt gegangen, als der Leidensdruck zu groß wurde. Ich wurde auf den Kopf gestellt und eine Unverträglichkeit auf Laktose oder andere Lebensmittel konnte ausgeschlossen werden. Mittlerweile habe ich keine Beschwerden mehr, aber ich kann für mich sagen, dass mir der Verzicht auf Milchprodukte nicht gerade schlecht bekommt.
Gut, ich verzichte nicht zu 100% auf Milch und Milchprodukte, aber ich konsumiere sie in Maßen. Beim heutigen Rezept habe ich ganz auf Milchprodukte verzichtet und einen laktosefreien Guglhupf gebacken. Gesunde Ernährung und die sogenannten Superfoods sind derzeit in aller Munde. Chia Samen, Gojibeeren und Konsorten haben Hochkonjunktur. Manchmal könnte man den Eindruck gewinnen, Leute essen Zeug weil es als besonders gesund gehandelt wird. Der Geschmack ist nebensächlich.
Ich habe für mich entschieden, dass ich mich nicht geißeln will. Ich möchte nicht verzichten oder irgendetwas essen, was mir nicht schmeckt und nur weil es ach so gesund ist. Frei nach Paracelsus, der einst sagte: „Die Dosis macht das Gift“, handhabe ich das. Zucker ist böse. Fett ist böse. Rotes Fleisch ist auch sehr sehr böse. Alkohol und Nikotin sowieso. Wenn es danach ginge, dürfte man womöglich gar nichts mehr essen und würde verhungern, denn die wenigsten können sich als Selbstversorger über Wasser halten und sind auf die Lebensmittelindustrie angewiesen. Was natürlich nicht gleich bedeutet, dass man nicht darauf achten sollte, was im Einkaufswagen landet. Ich bin ein Meister darin, die Inhaltsangabe auf Packungen zu lesen und in sehr vielen Fällen landet das Produkt wieder im Regal, weil mir nicht gefällt, welche Inhaltsstoffe dem Lebensmittel zugesetzt wurden um es schöner, glänzender, aromatischer und natürlich länger haltbar zu machen.
Hier muss man aber auch ganz klar unterscheiden zwischen bösen, nicht ganz so bösen und guten Zusatzstoffen. Es gibt natürliche Konservierungsmittel, die man bedenkenlos akzeptieren kann und die schon seit Jahrhunderten zur Anwendung kommen. Und es gibt auch Ausnahmen, bei denen ich zugreife, weil ich von deren Unbedenklichkeit überzeugt bin.
Gute Lebensmittel haben ihren Preis. Doch es gibt mitunter auch günstige Alternativen. Und günstig muss nicht immer unbedingt schlecht sein. 65% der Deutschen kaufen ihre Lebensmittel (auch) im Discounter ein. Dieser Trend ist rückläufig, da immer mehr Menschen weg wollen von Billig-Lebensmitteln und mehr Wert auf Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit legen.
Das haben auch die Discounter erkannt und erfinden sich gerade neu. In der Welt der Discounter sticht Netto ein wenig heraus, wie ich finde. Als Marken-Discounter, sprich ein Discounter, der auch Markenprodukte im Sortiment führt, ist er eher ein Zwischending zwischen Vollsortimenter, wie Edeka und Rewe, und klassicher Discounter ala Aldi, Lidl und Co. Auf einer Veranstaltung vergangenes Jahr in Hamburg (Blogger Round Table) erfuhr ich, dass Netto großen Wert auf Frische und guten Service legt. Dafür ist auch mehr Personal pro Filiale im Einsatz als man das von anderen Mitbewerbern kennt.
Regionalität und Nachhaltigkeit bekommen bei Netto einen wichtigen Stellenwert. Nicht nur, dass das Gemüse täglich angeliefert und auf Frische überprüft wird , man hat eine Aktion gestartet, wo Obst und Gemüse, welches nicht der Norm entspricht, günstiger verkauft wird. Kartoffeln mit Nase oder Karotte mit zwei Beinen… wisst Ihr was ich meine? Produkte, die unförmig gewachsen sind, die festgelegten Normen oder „Schönheitsidealen“ nicht entsprechen. Wenn man denn bei Lebensmitteln überhaupt von Schönheitsidealen sprechen kann. Nun diese Produkte sind keinesfalls in der Qualität oder im Geschmack minderwertig, nur weil sie keinen Schönheitswettbewerb gewinnen würden. Diese etwas anderen Früchtchen und Gemüse bekommen bei Netto eine Chance. Und der Kunde nimmt das Angebot sehr gerne an.
Gemeinsam mit dem WWF setzt sich Netto für mehr Nachhaltigkeit ein.
Man setze auf helle, freundliche Filialen, die ein angenehmes Einkaufen ermöglichen. Schmuddel und düstere Läden, wie man es oft von Discountern kennt, sollen zukünftig der Vergangenheit angehören. Dass man im Filialnetz durchaus noch Ausnahmen findet, gibt man offen zu. Ein Teil der 4170 deutschlandweiten Filialen sind ehemalige Plus-Filialen. Netto hat Plus 2007/8 übernommen und an den vorhandenen Standorten musste man, was die Örtlichkeiten anging, bedauerlicherweise Abstriche machen. Bei neuen Filialen und Filialen, die nicht ehemals Plus-Märkte waren, kann das Konzept konsequent umgesetzt werden.
Ich bin ehrlich, ich wünschte, wir hätten hier ums Eck einen Edeka. Für mich ist Edeka kein schnödes Einkaufen, sondern viel mehr Einkaufserlebnis. Ich denke an eine riesige Obst- und Gemüseabteilung, dauerhaft auch internationale Produkte und eine Feinkosttheke. Grandios, wenn man keinen Feinkosthändler in der Nähe hat.
Dass ich aber auch bei Netto einkaufe, habe ich schon in einem früheren Beitrag geschrieben. Ich schäme mich auch nicht dafür. Und: es ist auch nicht verwerflich. So böse, wie viele immer tun, sind Discounter gar nicht. Alles würde ich dort auch nicht kaufen, das gebe ich genauso offen zu. Für meinen Brombeer Kastenkuchen hatte ich BioBio Produkte im Einsatz. Sie stehen teuren Bio-Produkten in nichts nach. Laut der Zeitschrift ÖkoTest aus dem Jahr 2010 haben 7 von 12 getesteten BioBio Produkten mit sehr gut und 2 mit gut abgeschnitten. Drei Produkte waren wegen unzureichender Kennzeichung schlechter bewertet worden. Diese Produkte befinden sich jedoch so nicht mehr im Sortiment.
Sehr positiv ist mir bei meinen Einkäufen bei Netto auch die Aktion „Ein Herz für Erzeuger“ aufgefallen. Die Produkte kosten 10 Cent mehr und der Marken-Discount garantiert, dass die 10 Cent komplett an die Erzeuger und Landwirte gehen.
Mit der Eigenmarke Viva Vital möchte Netto „gesundheitsbewussten Kunden eine schnelle Orientierung für eine ausgewogene Ernährung“ bieten. Die Produktpalette umfasst neben einer Vielzahl von laktosefreien Milchprodukten auch Nussmischungen, Trockenfrüchte, Öle und vieles mehr.
Mit Walnüssen und getrockneten Cranberries aus dem Viva Vital Sortiment, habe ich einen leckeren Guglhupf gebacken.
Für den Guglhupf braucht Ihr:
240g Mehl Typ 405
170g Zucker
3g Salz
1 1/2 Teelöffel Backpulver
1/2 Teelöffel Natron
130g Viva Vital getrocknete Cranberries
50g Viva Vital Walnusskerne
Schale einer unbehandelten Orange
1 Ei Größe M
2 Esslöffel Viva Vital Rapsöl
175ml Orangensaft
Puderzucker zum Bestäuben
- Zunächst einmal hackt Ihr die getrockneten Cranberries und die Walnusskerne.
- Mischt Mehl, Zucker, Backpulver, Natron und Salz in einer Schüssel. Gebt die Cranberries und Nusskerne dazu und vermengt alles miteinander.
- Gebt Ei, Öl, Orangensaft und Orangenschale in eine separate Schüssel und verrührt die flüssigen Zutaten.
- Gebt die Flüssigkeit jetzt zu der Mehl Mischung und verrührt alles mit einem Teigschaber nur soweit, bis sich alle Zutaten miteinander verbunden haben. Wenn Ihr den Teig „überschlagt“, wird er beim Backen zu fest.
- Fettet eine Guglhupfform mit Öl und füllt den Teig hinein.
- Im vorgeheizten Ofen hat der Kuchen bei 175 Grad Ober-/Unterhitze auf der mittleren Schiene nur etwa 35 Minuten gebraucht. Macht aber unbedingt eine Stäbchenprobe. Je nach Backofen kann die Garzeit auch länger dauern.
- Lasst den Kuchen etwa zehn Minuten in der Form auskühlen und stürzt ihn dann auf ein Kuchenrost.
- Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Viel Spaß beim Nachbacken.
Da ich annehme, dass Fragen zur Kuchenform kommen: Die Kuchenform „Rondo“ ist von Nordic Ware. Ich liebe diese amerikanischen Backformen. Gekauft habe ich sie bei Blueboxtree.
Katta meint
Klasse Rezept, vielen Dank 🙂
Allerliebste Grüße