Leute ich muss gestehen, diese Temperaturen machen mir ordentlich zu schaffen. Mir ist es einfach viel zu warm und die Luft draußen ist unerträglich drückend. Ich weiß schon, warum ich Frühjahr und Herbst am liebsten mag. Es ist nicht so bitter kalt aber auch nicht brennend heiß. Genau richtig für mich. Vielleicht mag ich auch gerade deswegen die Nordsee, wo einem auch im Sommer eine kühle Brise um die Nase weht.
Bei 40 Grad im Schatten sollte man auch tunlichst vermeiden, die Fenster aufzureißen, denn es ist tatsächlich kühler in der Wohnung als draußen und das bleibt auch besser so. Und in der Wohnung ist es zeitweise schon unerträglich. Ich hocke seit Tagen spärlich bekleidet vor dem Ventilator und strecke alle Viere von mir. Möglichst wenig bewegen und den Ofen anzuschmeißen, um was süßes zu backen, ist eigentlich undenkbar.
Zum Glück gibt es Tassenkuchen aus der Mikrowelle und so kann man sich einen kleinen Kuchen backen, ohne dass die Küche zur Sauna wird. Wobei ich auch sagen muss, dass ich bei den Temperaturen da draußen nicht wirklich viel essen kann. Und wenn dann erst abends wenn es ein wenig kühler geworden ist und man Türen und Fenster aufreißen kann. Nach acht oder „after eight“ sozusagen und so kam ich auf die Idee für die heutige Tassenkuchen Kreation. Ich wollte etwas erfrischendes und Minze kommt da eigentlich ganz gut. Und bei „after eight“ kam mir direkt die Kombination aus Schokolade und Minze in den Sinn. Somit war der heutige Mikrowellenkuchen beschlossene Sache. Ohne viel Aufwand gemacht und der Pfefferminzgeschmack im Frischkäse-Toppingt sorgt für ein wenig Erfrischung im Mund.Den Tassenkuchen habe ich in der wundervollen New Wave Tasse aus der Kollektion „Cities of the World“ gemacht. In diesem Fall Berlin*. Wenn ich an „Nach Acht“ bzw. „After Eight“ denke, kommt mir eigentlich direkt England oder London in den Sinn. Hach, London, da werden Erinnerungen wach, denn dort habe ich mal für eine Weile gelebt. Dazu aber vielleicht ein andermal mehr. Wie dem auch sei, ich hatte den Kuchenteig in die schöne New Wave Tasse mit London Motiv* gefüllt. Hydepark, Doppeldeckerbus….. Und noch bevor ich sie in die Mikrowelle stellen konnte habe ich sie in einem Augenblick geistiger Umnachtung mal eben voll Karacho von der Arbeitsplatte gepfeffert. Auch wenn die Tassen wirklich sehr stabil sind und einiges aushalten, den freien Fall aus der Höhe überleben sie nicht. Kann ich sagen, weil für Euch getestet. Nee, Quatsch, Spaß beiseite. Zersprungen in diverse Einzelteile und der Küchenboden voll mit leckerem aber dennoch klebrigen Tassenkuchenteig. Zum Glück wart Ihr nicht dabei, denn ich habe geschimpft wie ein Rohrspatz. Mann war ich geladen. Nicht nur weil diese Temperaturen mich kirre machen, sondern weil das ausgerechnet eine meiner Lieblingstassen war. Natürlich schmeckt er auch in der Berlin Tasse, aber es ist eben nicht das gleiche.
Ihr braucht:
3 EL Mehl Typ 405
4 EL Rohrohzucker
2 EL Kakaopulver zum Backen
1 Prise Salz
3 EL Schokotröpfchen
3 EL neutrales Speiseöl (z.B. Raps- oder Sonnenblumenöl)
1 Ei Größe L
2 EL Milch
Für das Frischkäsetopping:
2 EL Frischkäse Doppelrahmstufe
2 EL Puderzucker
1/4 TL Pfefferminzextrakt
1. Vermischt zunächst alle trockenen Zutaten bis auf die Schokotröpfchen in einer Schüssel. Wundert Euch nicht, dieser Mikrowellenkuchen kommt heute ohne Backpulver aus.
(Naja, um ehrlich zu sein, habe ich das Backpulver vergessen. Dann aber festgestellt, dass der Kuchen auch ohne ganz gut wurde. Überhaupt nicht zu trocken, trotzdem fluffig und klasse in der Kombination mit dem Topping. Normalerweise experimentiere ich mit 1/4 oder 1/2 TL Backpulver, wenn ich die Rezepte entwickle. Weil es diesmal durch meine Schusseligkeit aber auch ohne super war, hab ich es kurzerhand einfach direkt weggelassen und den Kuchen nicht noch einmal gemacht. Die Hitze macht mich wahnsinnig.)
2. Gebt Öl, Ei und Milch dazu und verrührt alles kräftig zu einem glatten Teig.
3. Hebt zum Schluss die Schokotröpfchen unter den Schokoladenteig.
4. Füllt den Teig in zwei mittelgroße gefettete Tassen und gebt sie bei 1000 Watt für etwa 2 Minuten in die Mikrowelle.
5. Für das Frischkäse-Topping verrührt Ihr den Frischkäse mit dem Puderzucker und dem Pfefferminzextrakt. Ich habe den Pfefferminzextrakt von Nielsen Massey benutzt. Das hab ich auf der letzten Kulinart Messe in Frankfurt gekauft. Ihr bekommt es im Online Shop von American Heritage.
6. Das Topping gebt Ihr auf den abgekühlten Schokokuchen.
Fertig!
Habt einen guten Wochenstart.
Happy Mug Cake Monday!
… und ich trauere noch ein wenig meiner geliebten Londontasse nach….
ullatrulla meint
Ahhh, noch ein Sommerhitze-Leidender. Bei mir schränkt auch alles über 25 Grad die Lebensgeister ein, hihi. Schöner Tassenkuchen, wie immer. Und jedes Mal denke ich: eine Mikrowelle wäre doch fein gewesen 🙂
Liebe Grüße,
Daniela
Kuchenbäcker meint
Hallo Daniela,
Ja, die Hitze ist überhaupt nicht meins. Und Du hast Recht, mehr als 25 Grad grenzt an Körperverletzung. 😉
Ich freue mich, dass Dir der Tassenkuchen gefällt.
Süße Grüße,
Tobi
Meesh meint
Hallo lieber Kuchenbäcker,
vielen Dank für diese tollen Ideen und Anregungen! Habe deinen Blog gerade erst entdeckt und bin absolut begeistert.
Eine Frage zu diesem Mug-Cake: Kann man auch Pfefferminz-Schokolade (After-Eight o.ä.) benutzen, wenn man kein Pfefferminzextrakt hat?
Wenn ja, welche Menge würde man da verwenden?
Vielen Dank und liebe Grüße 🙂
Kuchenbäcker meint
Hallo Michelle,
Das Rezept habe ich auf Pfefferminzextrakt ausgelegt. Ob und wie es mit Schoko-Minz Täfelchen funktioniert, müsste ich mal ausprobieren.
Bin im Moment unterwegs.
Süße Grüße,
Tobi
Mila meint
Das wäre eigentlich das perfekte für meine Schwester. Die lieeeeebt After Eight 😉