Lust auf einen leckeren Kürbis Tassenkuchen? „Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät?“ Das Lied, welches wir wohl alle mit dem pinken Panther und den Inspektor Clouseau Filmen* mit Peter Sellers, deren erster Teil 1963 das erste Mal in den Kinos zu sehen war, verbinden, kommt mir immer dann in den Sinn, wenn ich daran denke, wie schnell die Zeit doch wieder vergangen ist. Das Jahr neigt sich schon fast wieder dem Ende und in den Supermärkten wird man an jeder Ecke von Weihnachgebäck attackiert. Aber ja, es ist Herbst. Zusammen mit dem Frühling meine liebste Jahreszeit. Im Winter ist es mir eindeutig zu kalt und im Sommer grundsätzlich zu heiß. Da liebe ich den Herbst, mit seinen wunderschönen Farben, das Laub auf den Gehwegen und das Obst und Gemüse, welches jetzt in den Auslagen der Marktverkäufer/innen feilgeboten wird. Seit ich vor vielen Jahren in Südafrika das erste Mal Butternut-Soup gegessen habe, ist es um mich geschehen und ich habe im Herbst ein Dauerabo auf Kürbis in meiner Küche.
Besonders die Vielseitigkeit mit der man dieses manchmal etwas schrumpelig aussehende Gemüse zubreiten kann, mag ich total. Kürbis in der Suppe, im Risotto oder auch im Kuchen. Einfach lecker.
Und da versteht es sich doch von selbst, dass er bei mir auch in der Tasse landet. Et Voila – ich präsentiere: Kürbis Tassenkuchen. Zugegeben, für diesen Tassenkuchen muss man ein wenig vorbereiten und er ist nicht ganz so schnell gemacht, wie die Mikrowellenkuchen, die Ihr sonst von mir kennt. Denn man braucht Kürbispüree. Dieses ist nicht unbedingt schnell, dafür aber total simpel herzustellen. Ich würde empfehlen, es einfach mal als Beilage zum Mittag zuzubereiten und sich dann ein paar Esslöffel davon zurückzubehalten für Tassenkuchen. Ich verspreche Euch, es lohnt sich.
Ich habe das Kürbispüree ohne Zugabe von Gewürzen gemacht. Ich mag einfach den natürlichen Geschmack, welchen der Kürbis mit sich bringt. Man kann ihn aber auch gut mit Vanille zubereiten oder, traditionell, wie in Amerika, mit Pumpkin Pie Spice**. Bevor wir uns also jetzt einen Kürbis Tassenkuchen aus der Mikrowelle zubereiten, kümmern wir uns zunächst erst einmal um das Kürbis Püree.
Besorgt habe ich mir einen Hokkaido. Der ist sicher einer der gängigsten Kürbisse in den Supermärkten. Das schöne am Hokkaido ist, dass man ihn mit seiner Schale verarbeiten kann. Für das Püree trennen wir uns jedoch von seiner Haut, das machen wir aber später total einfach.
Halbiert den Kürbis und entfernt das Kerngehäuse mit einem Esslöffel. Schneidet den Kürbis in Spalten und legt diese auf ein mit Backpapier belegtes Blech. Es gibt Rezepte, wo man den Kürbis mit Olivenöl benetzt. Das hab ich auch weggelassen. Kürbis pur, ganz und gar naturbelassen. Im vorgeheizten Ofen müssen die Hokkaido Spalten bei 180 Grad Ober-/Unterhitze für 45 Minuten backen. Danach lässt sich die Haut ganz leicht abziehen. Der weiche Kürbis kann dann mit einem Kartoffelstampfer oder nem Stabmixer püriert werden.
Wer den Kürbis als Beilage noch würzen will, kann dies natürlich nach Herzenslust tun. Für den Tassenkuchen kommen die Gewürze in den Teig und nicht ans Püree.
Ich hab also einige Esslöffel vom Püree in eine Plastikdose gepackt und beiseite gestellt. Ansonsten braucht Ihr für den Tassenkuchen noch die folgenden Zutaten:
Rezept für Kürbis Tassenkuchen:
4 EL Mehl Typ 405
2 EL Zucker
1/4 TL Backpulver
2 Messerspitzen gemahlenen Zimt
2 Messerspitzen gemahlene Muskatnuss
1 Messerspitze gemahlenen Ingwer
1 Messerspitze gemahlene Nelken
2 EL Milch
1/2 EL neutrales Speiseöl (Raps- oder Sonnenblumenöl)
2 EL Kürbis Püree
- Vermischt zunächst alle trockenen Zutaten, sprich Mehl, Zucker und Gewürze in einer Schüssel. Natürlich geht das auch in der Tasse, ich mache es jedoch lieber in einer Schüssel und fülle den Teig dann in die Tasse.
- Dann gebt Ihr Milch, Öl und Kürbispüree dazu und verrührt alles mit einem Schneebesen bis Ihr einen glatten Teig habt.
- In eine Tasse füllen.
- Die Tasse kommt bei etwa 900 Watt für etwa 1 Minute und 20 Sekunden in die Mirkowelle.
- Zum Schluss noch mit Puderzucker bestäuben. Fertig.
Hat der Kuchen nicht eine herrlich gelbe Farbe? Macht alles das orangene Kürbispüree. Herrlich. Die schöne Tasse habe ich bei Blueboxtree** gefunden.
Viel Spaß beim Nachmachen und habt einen schönen Wochenstart.
Bis bald,
Tobias
Denise meint
Hey!
Tolle Rezeptidee. Ich liebe Kürbis!
Und jetzt weiss ich endlich auch wie ich die Schale ohne Probleme von der Frucht lösen kann.
Vielen Dank für den tollen Post.
Der wird am Wochenende gleich mal gebacken.
Liebe Grüße
Denise
Kuchenbäcker meint
Hallo Denise,
Dankeschön, das freut mich. Lass mich wissen wie es geklappt hat.
Süße Grüße,
Tobi
Edyta meint
Wie lecker! Tolles Rezept! ich schaue mich auf Deiner Seite um 🙂
lg,
Edyta
Rebekka meint
Hört sich gut an!
Aber weil ich in meiner Studentenbude ohne Backofen sitze und auf die Mikrowellen-Lösung zurückgreife (so hab ich auch deinen Blog gefunden 😀 sehr nützlich), frage ich mich gerade, ob es auch ohne Backofen eine Möglichkeit gibt an selbstgemachtes Kürbispüree zu kommen. Hab schon soo viele leckere Rezepte gelesen.
Kann man den wohl im Topf weichkriegen? Mach ich prinzipiell für Kürbissuppe ja auch …
Irgendwelche Erfahrungen?
Kuchenbäcker meint
Hallo Rebekka,
Sorry für die späten Antwort. Du kannst den Kürbis auch im Topf kochen, es sollte nur keine Flussigkeit in das Püree kommen. Hat Deine Mikrowelle Heißluft? Dann geht es sogar mit der Mikrowelle.
Süße Grüße,
Tobi
Ronald meint
Vielen Dank für die gemeinsame Nutzung, gute sieht köstlich