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Wer mich kennt, weiß: Ich bin ein Flexitarier.
Flexitarier? – Was ist dass denn bitte wieder für ein neumodischer Scheiß?
Ganz simpel. Flexitarier sind nichts anderes als inkonsequente Vegetarier um das mal ganz salopp auszudrücken. Hardcore Flexitarier werden jetzt wahrscheinlich schimpfen und mögen mir diese Ausdrucksweise verzeihen. Nein, ich schimpfe mich nicht Flexitarier, weil ich gerne ein Vegetarier wäre, aber es nicht schaffe. Auch nicht, weil ich für meine Form der Ernährung einen hippen Namen brauche. Für mich beschreibt es einfach meine Einstellung zum Essen, zu tierischen Lebensmitteln und den Umgang damit.
Ich hab es eine Weile versucht mich vegetarisch zu ernähren. Tat gar nicht weh und war auch nicht minder lecker. Trotzdem habe ich nach fast einem Jahr gemerkt, dass mir einfach was fehlt. Fleisch. Ja, ich liebe Fleisch. Steak, Spareribs, HACK(!). Ich kann und ich will eigentlich auch nicht ohne. ABER, und jetzt kommt das große ABER: Es muss nicht jeden Tag Fleisch sein.
Wenn man das schafft, seine Ernährung dahingehend umzustellen, dann, das glaubt Ihr gar nicht, freut man sich über jedes Stück Fleisch. Und einen weiteren Vorteil hat das Ganze: Wenn es Fleisch gibt, dann natürlich nicht das billigste vom Discounter. Hallo? 500g Hack für 1,49 €? Gehts noch?!?! Das ist weder vom glücklichen Tier, noch kann das von hoher Qualität sein, auch wenn uns das einige Discounter mit freilaufendem Vieh auf grünen, weitläufigen Weideflächen in romantischen Werbespots weiszumachen versuchen.
Mein Fleisch kostet definitiv entschieden mehr. Also nicht mein Fleisch, wir sind ja keine Kanibalen und ich biete mich hier sicher nicht zum Verzehr an. Ich meine natürlich das Fleisch, dass ich kaufe. Ja, ich stehe dazu ein Fleischesser zu sein. Das liegt wohl auch in der Evolution des Menschen. Wir sind Allesfresser. Und zum Glück darf jeder für sich selbst entscheiden, wie er sich ernähren will. Ich für meinen Teil habe ein besseres Gewissen, wenn ich auf Qualität achte und nicht das Ramschfleisch vom Billigheimer um die Ecke kaufe. Und ich unterstütze so den lokalen Metzger, der heutzutage auch immer öfter ums blanke Überleben kämpft. Zu groß ist die Konkurrenz und der Druck den die Fleischproduzenten ausüben. Der Endverbraucher will billig, dann kriegt er billig. Koste es was es wolle und auf Kosten der kleinen Handwerksbetriebe.
Aber ich will hier nicht abschweifen und Euch mit meiner Einstellung belästigen. Sondern Euch zeigen, dass es auch ohne Fleisch lecker sein kann. So lecker, dass selbst meine Neffen gar nicht merken, dass hier das Tier in der Bolo fehlt.
Ich hab schön öfter vegetarische, bzw. vegane Pastasoße nach Bologneser Art gemacht. Ich glaube, dass ist wohl die diplomatischste Art es zu beschreiben. Dazu habe ich bisher immer Sojagranulat genommen. Dieses hatte jedoch den Nachteil, dass man es immer eine Weile einweichen und quellen lassen musste. Das geht allerdings auch schneller. Denn seit Anfang November hat Rügenwalder sein vegetarisches Sortiment um vegane Hamburger, vegetarische Frikadellen und veganes Hack erweitert.
Während meiner vegan-vegetarischen Phase vor einigen Jahren habe ich häufiger zu fleischfreien Alternativen aus dem Kühlregal gegriffen. Ich muss gestehen, die Namensgebung finde ich nicht so gut. Warum muss es Hack, Frikadelle oder Hamburger heißen? Aber in die Diskussion möchte ich hier gar nicht einsteigen.
Geschmacklich muss ich sagen, überzeugt mich das Produkt durchaus. Laut Hersteller ist es zudem frei von Geschmacksverstärkern und Laktose. Auch das Kaugefühl empfinde ich als angenehm. Bissig und leicht rauchig im Geschmack.
Nachdem ich auch „Frikadellen“ und Burgerpattie probiert habe, kann ich sagen, dass die Produkte eine gute Alternative sind, wenn mans mag. Das Mühlen Hack (und ja ich tue mich wirklich schwer mit dieser Bezeichnung) ist dennoch mein Favorit kommt mir in Zukunft öfter in den Topf.
Bevor ich aber zur Zubereitung meiner Pastasoße komme, kriegt Ihr von mir erstmal das Rezept für meine selbstgemachte Pasta. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal Pasta gekauft habe. Seit ich diesen wunderbaren Nudelaufsatz für meine geliebte Küchenmaschine habe, mache ich meine Pasta selber. Geht total einfach und kost‘ fast nix.
Ich nehme auf 100g Mehl 1 Ei. Ich würde pro Person (mit gutem Appetit) so etwa 150g veranschlagen. Ich mache die Pasta aber immer auf Vorrat und friere sie dann ein. Für die Menge an Soße würde ich vermutlich, um auf Nummer sicher zu gehen 700g Mehl verarbeiten. Dazu das Mehl mit 7 Eier in eine Rührschüssel geben und mit den Knethaken zu einem glatten Teig verarbeiten. Wenn der Teig zu trocken ist, einfach einen Schuss Wasser dazugeben. Wichtig ist nur, dass der Teig nicht klebt. Wenn man mit dem Zeigefinger hineindrückt, darf kein Teig am Finger kleben bleiben. Ich knete den Nudelteig aber auch immer noch einige Minuten mit der Hand kraftig auf einer schwach bemehlten Arbeitsfläche durch. Dann wickele ich ihn in Klarsichtfolie und lasse ihn eine gute halbe Stunde ruhen. Je länger desto besser. Dann schmeiße ich die Nudelmaschine an und walze den Teig fein aus. Dann wird er in lange Streifen geschnitten. Mag ich persönlich am liebsten. Die Frische Paste braucht im kochenden Wasser nur wenige Minuten. Auch wenn man die gefrorene Pasta kocht, geht das schneller als die aus der Packung.
Die Mengenangaben für die Pastasoße mit „Mühlen Hack“ reichen locker für 6 Personen. Ich koch, wenn ich nich gerade für eine Horde Freunde oder die Familie koche, gerne vor und friere einzelne Portionen ein.
- 3Pck Vegetarisches Hack z.B. Rügenwalder Mühle
- 1/4Knolle Sellerie
- 1/4 - 1/2Stange Lauch
- 2 Möhren
- 2 Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 3Dosen Tomaten gehäutet, stückig
- 100g Tomatenmark
- 1/2L Rotwein trocken, z.B. Merlot
- 1/4L Gemüsebrühe
- 1Becher Naturjoghurt 150g
- 2 - 3 Lorbeerblätter
- Salz
- Pfeffer
- italienische Kräuter nach Belieben z.B. Basilikum
- Olivenöl zum Anbraten
- Zuerst wird das Gemüse vorbereitet. Knollenselleri, Lauch, Möhren und Zwiebeln fein würfeln und in einer Schüssel beiseite stellen.
- Knoblauch fein hacken und ebenfalls beiseite stellen.
- Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und das Gemüse einige Minuten darin darin andünsten. Knoblauch dazugeben.
- In einer Pfanne das Mühlen Hack in Olivenöl anbraten.
- Das vegetarische Hack zum Gemüse geben. Tomatenmark zugeben und verrühren.
- Anschließend mit dem Rotwein ablöschen und etwas reduzieren lassen.
- Dosentomaten und Brühe angießen. Joghurt hinzufügen und umrühren.
- Die Lorbeerblätter zugeben und eine Stunde auf kleiner Flamme bei offenem Topf köcheln lassen.
- Danach den Topf mit einem Deckel verschließen und weitere 3 Stunden köcheln lassen. Zwischendurch immer wieder umrühren.
- Am Ende der Kochzeit mit Salz, Pfeffer und Kräutern abschmecken.
Ich serviere die Pasta allerdings gerne mit Parmigiano Reggiano. So ganz ohne geht’s halt doch nicht und schmeckt unverschämt lecker. Durch die lange Kochzeit zieht die Soße richtig schön durch und die Aromen können sich wunderbar entfalten.
Mit der frischen Pasta servieren und wer mag, kann sich noch Parmesan drüber raspeln.
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