Nachdem ich die letzten Tage Unmengen an Eierlikör verbacken habe und meine Vorräte aufgebraucht sind, gibt es heute zur Abwechselung mal was ganz anderes. Ja, heute wird es richtig süß – Zucker pur, sozusagen.
An jeder Ecke wimmelt es von Ostereiern in allen erdenklichen Größen und Farben. Die heutige süße Überraschung ist irgendwie einem Mischung aus Rezept und Do-it-yourself, denn die zuckersüßen Eier, die ich gemacht habe, machen sich auch hervorragend als Deko auf der österlichen Kaffeetafel. Man kann sich farblich richtig austoben, es sind kaum Grenzen gesetzt. Erlaub ist, was gefällt. Im letzte Jahr habe ich Euch süße Karamellhasen präsentiert, die ich mit Hilfe alter Zuckerhasenformen gegossen habe. So ganz ohne Zuckergießerei und Bonbonkocherei kommt der Kuchenbäcker irgendwie nicht aus, also habe ich den großen Topf aus dem Schrank geholt und dem Zucker richtig eingeheizt.
Vor einigen Wochen habe ich eine Silikonform für etwas andere Ostereier* entdeckt mit der man eine ganze Menge anstellen kann. Da die Silikonform aus dem Hause Silikomart auch große Hitze vertragen kann, bietet sie sich nicht nur zum Gießen von Schokolade, sondern auch für flüssigen Zucker an. Darüber hinaus kann man natürlich auch Teige in ihr backen. Neben der flachen Silikonform für die verschieden großen Kreise für das Osterei, befindet sich darin auch ein Ständer, auf dem man die einzelnen Teile zusammensetzen kann. So lassen sie sich wunderbar ins Osternest oder in die Tischdekoration integrieren. Beim gießen der einzelnen Scheiben war noch Zucker übrig, so dass ich noch zwei Häschen gießen konnte.
Die klassischen Zuckerhasen, wie sie unsere Großmütter vielleicht noch von früher kannten, waren rot und gelb. Natürlich gab es auch Karamell- oder Rahmhasen, aber die bunte Variante, ohne Zusatz von Geschmack und Aromen, war wohl der Klassiker.
Für die Bonbonmasse habe ich 1 kg Zucker, mit 2 EL Traubenzucker und 200ml Wasser in einen großen Topf gegeben und auf höchster Stufe erhitzt. Bei 155 Grad Celsius habe ich den Topf vom Herd genommen, die Zuckermasse geteilt. Also in zwei Töpfe. Die Töpfe sollten aber zuvor erhitzt werden, sonst wird der Zucker sofort hart. Die eine Hälfte habe ich mit gelber, die andere mit roter Lebensmittelfarbe eingefärbt.
Wenn Ihr mit heißem Zucker arbeitet, ist unbedingt Vorsicht geboten. Denn es kommt schnell zu Verbrennungen. Und die tun, bei heißem Zucker, unfassbar weh. Und das sage ich nicht, weil ich ein Mann bin und wir Männer ja angeblich wehleidiger sein sollen als die holde Weiblichkeit. Das sage ich, weil es so ist.
Das Ergebnis kann sich aber durchaus sehen lassen, wie ich finde. Man kann die Eier einfarbig machen, oder die Scheiben abwechselnd stapeln. Oder wie in diesem Fall einfach nur einen kleinen Akzent setzen. Ich hätte wohl keinen roten Hasen gießen sollen und so bliebt für das Ei nicht mehr viel übrig. (Memo an mich: Beim nächsten Mal mehr Zucker rot einfärben) Wer sich nicht an heißen Zucker rantrauen möchte, kann die Silikonform aber auch benutzen um Schokoladen-Scheiben zu gießen. Keks Ostereier gehen aber auch. Die Form macht sich super im Backofen.
Ich hatte noch einen Rest Mürbeteig, da kribbelte es natürlich in den Fingern, das gleich mit auszuprobieren. Leider war ich etwas zu ungeduldig und der Teig noch etwas zu fest, so dass die fertigen Kekse ein wenig uneben waren.
Den Mürbeteig hatte ich aus 125g Butter, 125g Zucker, 1 Pck Vanillezucker, 1 Ei und 250g Mehl gemacht. Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten. Der Teig muss im Kühlschrank eine Weile ruhen. Ich würde ihn beim nächsten Mal aber schon etwas früher aus der Kühlung nehmen, denn weicher lässt er sich wahrscheinlich besser in die Silikonform drücken. Ich kann schlecht schätzen, wieviele Ostereier man mit der Teigmenge machen kann, eins auf jeden Fall, zwei könnten hinhauen. Wie gesagt, ich hatte nur noch einen Teigrest im Kühlschrank.
Gießt man Schokolade, braucht man schätzungsweise in etwa 350g für ein ganzes Ei würde ich sagen. Da ich von vornherein Keks und Schokolade abwechselnd schichten wollte, bin ich mit 250 g gut hingekommen und hatte noch Ersatz, für den Fall, dass es Bruch gibt. Abgesehen davon, dass die Kekse etwas schrumpelig aussehen, machen sich aber auch Keks Ostereier sehr gut, finde ich. Da ich keine Glukose im Haus hatte, habe ich Traubenzucker genommen. Das geht grundsätzlich auch, hat aber den Nachteil, dass die Bonbonmasse schneller anfängt zu kleben. Mit Glukose passiert das nicht so schnell.
Wie findet Ihr die süßen Ostereier? Mal was anderes, oder? Ich bin jedenfalls ganz hin und weg. Aber das ich ein Fan von Silikomart bin, muss ich glaub ich niemandem mehr erzählen.
* Affiliate-Links: Wenn Ihr über den Affiliate Link ein Produkt kauft, bekomme ich eine kleine Provision. Der Erlös fliesst zu 100% in den Kuchenbäcker-Blog und hilft laufende Kosten zu decken.
Dieser Beitrag ist weder bezahlt, noch gesponsert.
Schreibe einen Kommentar