Ein Hashtag bestimmt seit zwei Tagen die sozialen Netzwerke: #dishstorm und wird in einem Atemzug mit #pestogate (in Anlehnung an Watergate und Nippelgate) genannt. Wie, Ihr habt noch nichts davon gehört? Fragt Euch jetzt, was es damit auf sich hat?
Ein bekannter Pastasaucenhersteller, dessen Name mit dem großen „B“ beginnt, sorgte vergangenen Montag für Aufsehen, als die mit der Betreuung der fimeneigenen Facebook-Seite beauftragten Social Media Manager unter einem Beitrag meiner geschätzen Blogger-Kollegin Ann-Kathrin vom Blog Penne im Topf einen Kommentar hinterließen und darin freundlich auf einen eigenen Blogbeitrag auf deren Corporate Blog aufmerksam machten.
So las man unter Ann-Kathrins leckeren Kürbisflammkuchen mit Ziegenkäse:
“Lecker! Und wenn von dem Kürbis noch etwas übrig ist, kann man diesen auch super mit Risotto machen! Auf unserem Blog erfahrt ihr, wie einfach das ist: [Link entfernt]. Viele Grüße, euer B[…]-Team”
Wenn andere Blogger auf diese Art auf sich aufmerksam zu machen versuchen, weil sie es vielleicht nicht besser wissen und ihnen die Erfahrung fehlt, ist das ein großer Fauxpas, denn jeder Blogger kann und soll wohl selbst entscheiden, ob und für wen er Werbung macht. Das gilt auch für werte Bloggerkollegen.
Dass Unternehmen gerne und immer öfter auf die Zusammenarbeit mit Bloggern setzen ist mittlerweile kein großes Geheimnis mehr, aber auf eine so freche Art und Weise die Reichweite erfolgreicher Blogger für Eigenwerbung zu missbrauchen, ist schon eine ganz besondere Frechtheit und stieß bei vielen Foodbloggern übel auf und wurde in diversen Blogger-Netzwerken heiß diskutiert.
Die zunächst große Aufregung und der Wunsch „B“ eine gepfefferte eMail zu schicken mit Bitte um Unterlassung schlug jedoch schnell um und ein
e Idee wurde geboren, es dem frechen Schleichwerber, nach dem Motto „Gleiches mit Gleichem vergelten“ zurückzuzahlen.
Einige Foodblogger (natürlich auch der Kuchenbäcker) posteten unter einem Beitrag der Unternehmens-Facebook-Seite folgenden Satz, der jeweils um ein Rezept und Link auf den eigenen Blog ergänzt wurde.
„Lecker! Und wenn man keine Lust auf […] hat, kann man auch […] essen! Auf meinem Blog erfahrt ihr, wie einfach das ist: [… Link auf den jeweiligen Blog…] Viele Grüße, Eu(e)r(e) Blogger(in)“
Doch ein böser Shitstorm war das nicht, denn es wurde nicht mit wilden Beschimpfungen um sich geworfen. So warf jemand den Begriff #dishstorm in den (virtuellen) Raum und eine Aktion war geboren, an der sich seitdem mehr als 200 Foodblogger beteiligten.
Der #dishstorm schlug so hohe Wellen, dass selbst das Online Magazin des Stern darüber berichtete. Absurderweise wurde das Unternehmen erst durch die Stern-Recherchen auf die so genannte #pestogate Affäre auf merksam. Doch anstatt sich wirklich und aufrichtig zu entschuldigen, argumentierte man, es handele sich nicht um Werbung, schließlich würden die Beiträge des Corporate Blogs auch von Foodbloggern geschrieben. Man gelobe aber Besserung.
Es ist beeindruckend, wie gut wir Foodblogger vernetzt sind und was man gemeinsam bewegen kann. Die zauberhafte Mia von Die Küchenchaotin hat auf die ganze #dishstorm Geschichte kurzerhand ein #pestostorm Blog-Event ins Leben gerufen.
Und für Sie und die Firma „B“ und natürlich fur Euch hab ich leckeres Walnuss-Basilikum Pesto gemacht. Und Ihr glaubt nicht wie schnell und einfach man Pesto selber machen kann!
- 58g Basilikum frisch
- 75ml Olivenöl nativ
- 60g Walnüsse
- 2 - 3 Zehen Knoblauch
- 35g Parmesan
- 1/2TL Salz
- Zunächst werden Walnüsse und Knoblauchzehen gehackt. Der Parmesan frisch gerieben.
- Gebt die Basilikumblätter zusammen mit den Walnüssen, dem Olivenöl, dem Salz und den Knoblauchzehen in einen Blitzhacker und mixt alles bis sich alles gut vermengt hat.
- Zum Schluss kommt der Parmesan dazu und nochmal alles gut "verhackt".
Das Pesto schmeckt herrlich auf frischer Pasta oder einfach nur auf frisch gebackenem Baguette.
Habt Ihr ein Lieblingspesto?
Bis bald,
Euer Tobi
Schreibe einen Kommentar